Vorwort

ATLAS.ti Schnelleinführung

Copyright © by ATLAS.ti Scientific Software Development GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.

Dokument-Version: 23.0.0 (10.01.2023 12:16:00)

Das Kopieren oder Vervielfältigen dieses Dokuments oder eines Teils davon stellt einen Verstoß gegen geltendes Recht dar. Kein Teil dieses Handbuchs darf ohne schriftliche Genehmigung der ATLAS.ti Scientific Software Development GmbH in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln, elektronisch oder mechanisch, reproduziert oder übertragen werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Fotokopien.

Warenzeichen: ATLAS.ti ist ein eingetragenes Warenzeichen der ATLAS.ti Scientific Software Development GmbH. Adobe Acrobat ist ein Warenzeichen der Adobe Systems Incorporated; Microsoft, Windows, Excel und andere hierin erwähnte Microsoft-Produkte sind entweder Warenzeichen der Microsoft Corporation in den Vereinigten Staaten und/oder in anderen Ländern. Google Earth ist ein Warenzeichen von Google, Inc. Alle anderen Produktnamen und alle eingetragenen und nicht eingetragenen Marken, die in diesem Dokument erwähnt werden, werden nur zu Identifikationszwecken verwendet und bleiben das ausschließliche Eigentum der jeweiligen Inhaber.

Bitte aktualisieren Sie immer auf die neuesten Versionen von ATLAS.ti, wenn Sie beim Start der Anwendung darauf hingewiesen werden.

Über diese Quick Tour

Diese Schnelleinführung beschreibt die wichtigsten Funktionen von ATLAS.ti, so dass Sie einen schnellen Überblick über die Bedienung der Software erhalten und mit Ihrer Analyse beginnen können. Wenn Sie mehr Details oder Informationen zu Funktionen benötigen, die in diesem Handbuch nicht beschrieben sind, können Sie jederzeit die Online-Hilfe nutzen, indem Sie die F1-Taste drücken.

Video-Tutorial: Überblick über ATLAS.ti 22 Windows.

Es ist nicht erforderlich, dass Sie das Handbuch der Reihe nach von Anfang bis Ende lesen. Sie können Abschnitte überspringen, die Konzepte beschreiben, mit denen Sie bereits vertraut sind, direkt zu Abschnitten springen, die Funktionen beschreiben, an denen Sie interessiert sind, oder das Handbuch einfach als Nachschlagewerk verwenden, um Informationen zu bestimmten wichtigen Funktionen nachzuschlagen.

Die Reihenfolge der Kapitel folgt den Schritten, die notwendig sind, um ein ATLAS.ti-Projekt zu starten und zu bearbeiten. Zunächst führen wir Sie in die wichtigsten Konzepte ein und geben einen Überblick über den Ablauf einer qualitativen Datenanalyse mit ATLAS.ti. Dann führen wir Sie Schritt für Schritt durch:

  • Wie Sie ein Projekt anlegen und Dokumente hinzufügen.
  • Wie Sie Ihre Daten kodieren.
  • Wie Sie Ihre Daten explorieren und Memos und Kommentare schreiben.
  • Wie Sie Ihre Daten analysieren und konzeptionelle Netzwerke aufbauen.
  • Wie Sie Berichte erstellen.

Eine gewisse allgemeine Vertrautheit im Umgang mit Mac iOS und Datenverarbeitung im Allgemeinen (z.B. Dateien, Ordner, Pfade) werden vorausgesetzt.

Dies ist weitgehend ein technisches Dokument. Sie sollten von diesem Handbuch keine detaillierte Diskussion von methodischen Aspekten qualitativer Forschung erwarten. Dennoch geben wir ein paar Empfehlungen, z.B. was Kodieren bedeudet, wie man ein Kodiersystem für die computergestützte qualitative Datenanalyse aufbaut, oder welche Bedeutung Memos haben. Diese Empfehlungen basieren auf Zeitschriften, Buchkapitel und Bücher aus dem Bereich der qualitativen Methodik. Die Autoren werden jeweils angegeben und am Ende einiger Kapitel finden Sie längere Literaturlisten für das Eigenstudium.

Nützliche Ressourcen für den Einstieg

Zu jedem Thema, dass in diesem Handbuch behandelt wird, gibt es auch Videotutorials. Diese finden Sie jeweils am Anfang eines Kapitels.

Für diejenigen, die eine vertiefte Einweisung in methodische Aspekte suchen, bietet das ATLAS.ti Training Center eine ganze Reihe von speziellen ATLAS.ti-Schulungen an, sowohl in Form von Online-Kursen als auch in Form von Präsenzseminaren. Besuchen Sie die ATLAS.ti Academy für weitere Informationen.

ATLAS.ti Account und Lizenzaktivierung

Weitere Informationen zum Multi-User-Lizenzmanagement finden Sie in unserem Leitfaden für Lizenzinhaber & Administratoren.

Anfordern einer Testversion

Rufen Sie die Webseite https://my.atlasti.com/ auf, um ein Konto zu erstellen.

Bestätigen Sie Ihre E-Mail-Adresse.

Fordern Sie eine Testlizenz an, indem Sie auf Trial Desktop klicken.

Dies bringt Sie zur Cleverbridge-Website.

Geben Sie die erforderlichen Informationen ein und laden Sie die Software herunter.

Wenn Sie die Software nicht sofort herunterladen möchten, können Sie dies jederzeit später in Ihrem ATLAS.ti-Account tun. Wählen Sie dazu Meine Anwendungen.

Die Testversion kann innerhalb eines Zeitraums von 3 Monaten von einer Person 5 Tage lang aktiv auf einem Rechner genutzt werden. Am Ende dieses Zeitraums können Sie ATLAS.ti weiterhin benutzen, allerdings mit limitierter Funktionaliät. Wenn Ihr Projekt mehr als 10 Dokumente, 50 Zitate oder 25 Kodes enthält, können Sie Veränderungen am Projekt nicht mehr speichern und Sie haben de facto eine "Read-only" Version.

Den Kauf einer Volllizenz können Sie über Ihren ATLAS.ti-Account veranlassen. Nach der Aktivierung der Lizenz kann das Programm nach Ablauf der Testzeit wieder mit vollem Funktionsumfang genutzt werden. Falls Sie begonnen haben an einem Projekt zu arbeiten, können Sie Ihre Arbeit ohne Datenverlust fortsetzen.

Sie können eine Testversion nicht erneut auf demselben Rechner installieren.

Aktivieren einer Lizenz

Sie müssen mindestens einmal eine Online-Verbindung herstellen, um Ihre Lizenz zu aktivieren. Sobald das Konto aktiviert ist, können Sie offline arbeiten und es ist keine weitere Online-Verbindung erforderlich. Bitte beachten Sie, wenn Sie einen Platz verwenden, der Teil einer Mehrfachlizenz ist, blockieren Sie diesen Platz, solange Sie offline sind.

Wenn Sie eine Einzellizenz im ATLAS.ti-Webshop erworben haben, wurde Ihre Lizenz zu Ihrem Account hinzugefügt. Der nächste Schritt ist, diese zu aktivieren.

Ähnlich verhält es sich, wenn Sie Mitglied eines Teams von Anwendern im Rahmen einer Mehrfachlizenz sind: Sie haben einen Lizenzschlüssel, einen Einladungscode oder einen Einladungslink von der Person erhalten, die die Lizenz verwaltet.

Das ATLAS.ti-Lizenzmanagementsystem vergibt die Plätze einer Mehrfachlizenz dynamisch. Das bedeutet, dass Ihnen der erste freie Platz unter Ihrer Lizenz zugewiesen wird. Wenn alle Plätze belegt sind, können Sie erst wieder mit ATLAS.ti arbeiten, wenn ein Platz frei wird.

Melden Sie sich an Ihrem ATLAS.ti-Account an.

Navigieren Sie zur Lizenzverwaltung (die Standardseite) und geben Sie entweder den Lizenzschlüssel oder den Einladungscode ein, den Sie von der Lizenzinhaberin/Lizenzmanagerin erhalten haben.

Klicken Sie auf Activate Licence.

Starten Sie ATLAS.ti auf Ihrem PC und klicken Sie auf Check For Updated License und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um Ihre Lizenz in wenigen einfachen Schritten zu aktivieren.

Ihre Installation ist nun aktiviert, und Sie können ATLAS.ti nutzen.

Zugriff auf Ihr ATLAS.ti Konto innerhalb der Software

Klicken Sie auf dem Eröffnungsbildschirm auf den Benutzer-Avatar oben links. Wenn Sie noch kein Bild hinzugefügt haben, zeigt das Feld die ersten beiden Buchstaben Ihres Kontonamens.

Benutzer-Avatar

>Klicken Sie auf Konto verwalten. Dadurch gelangen Sie zum Anmeldebildschirm. Geben Sie Ihre Anmeldeinformationen (E-Mail und Passwort) ein, um auf Ihr Konto zuzugreifen.

Konto verwalten

Ausloggen

Es ist wichtig zu wissen, dass die Installation von ATLAS.ti unabhängig von der Lizenzierung der Software ist. Sie können ATLAS.ti auf beliebig vielen Rechnern installieren. Eine Einzelplatzlizenz berechtigt Sie zur Nutzung auf zwei Rechnern, z.B. Ihrem Desktop-Rechner im Büro und Ihrem Laptop zu Hause; oder Ihrem Windows-Rechner und Ihrem Mac-Rechner; oder der Cloud-Version und einer Desktop-Version. Wenn Sie ATLAS.ti auf einem dritten Computer nutzen wollen oder einen neuen Computer bekommen, stellen Sie sicher, dass Sie sich an dem Computer ausloggen, den Sie nicht mehr nutzen wollen. Wenn Sie zu einer Mehrfachlizenz eingeladen wurden, wird Ihnen ein Platz zugewiesen, solange Sie die Software nutzen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, sich abzumelden, um einen Platz frei zu schalten:

Klicken Sie im Begrüßungsbildschirm auf den Benutzeravatar und klicken Sie auf Ausloggen und neu starten.
Sollten Sie vergessen haben, sich in ATLAS.ti abzumelden, können Sie jederzeit über einen Webbrowser auf Ihr Benutzerkonto zugreifen:

Gehen Sie auf https://my.atlasti.com/. Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Passwort ein, um sich anzumelden.

Wählen Sie die Option Log out unten links über Ihrem Avatar in Ihrem ATLAS.ti-Account.

Konto verwalten

Offline arbeiten

Beim Start von ATLAS.ti wird geprüft, ob Sie eine gültige Lizenz besitzen. Wenn Sie wissen, dass Sie für einen bestimmten Zeitraum keinen Online-Zugang haben werden, können Sie Ihre Lizenz für einen bestimmten Zeitraum auf Offline-Arbeit einstellen.

Wenn Sie eine Lizenz haben, die nicht abläuft, beträgt der maximale Offline-Zeitraum vier Monate. Wenn Sie eine Lease-Lizenz haben, ist der maximale Zeitraum abhängig vom Ablaufdatum Ihres Leasingvertrags. Das heißt, wenn Ihre Lizenz in einem Monat abläuft, können Sie die Offline-Zeit nicht auf weitere 3 Monate einstellen.

Um Ihre Lizenz auf Offline-Nutzung einzustellen, wählen Sie auf dem Begrüßungsbildschirm Optionen.

Klicken Sie auf das ATLAS.ti-Symbol, um Ihre aktuellen Lizenzeinstellungen zu überprüfen und einen Zeitraum für die Offline-Verfügbarkeit auszuwählen.

Set Offline USe Nachdem der Zeitraum abgelaufen ist, müssen Sie sich erneut mit dem Internet verbinden, um Ihre Lizenz zu überprüfen.

Begrenzte Version nach Ablauf der Lizenz

Nach Ablauf der Testphase oder einer zeitlich begrenzten Lizenz wird das Programm in eine eingeschränkte Version umgewandelt. Sie können Projekte öffnen, lesen und überprüfen, aber nur Projekte speichern, die ein bestimmtes Limit nicht überschreiten (siehe unten). Sie können ATLAS.ti also weiterhin als Read-Only Version nutzen.

Sie können eine Testversion nicht erneut auf demselben Rechner installieren.

Einschränkungen der eingeschränkten Version

  • 10 Primärdokumente
  • 50 Zitate
  • 25 Kodes
  • 2 Memos
  • 2 Netzwerkansichten
  • Die automatische Sicherung ist deaktiviert

Einführung

ATLAS.ti ist eine leistungsfähige Workbench für die qualitative Analyse größerer Mengen von Text-, Grafik-, Audio- und Videodaten. Es bietet eine Vielzahl von Werkzeugen zur Bewältigung der Aufgaben, die mit jeder systematischen Herangehensweise an unstrukturierte Daten verbunden sind, d.h. an Daten, die mit formalen, statistischen Ansätzen nicht sinnvoll analysiert werden können. Im Zuge einer solchen qualitativen Analyse hilft Ihnen ATLAS.ti, die in Ihren Daten ausgeblendeten komplexen Phänomene zu erforschen. Um die inhärente Komplexität der Aufgaben und Daten zu bewältigen, bietet ATLAS.ti eine leistungsfähige und intuitive Umgebung, die den Fokus auf das zu analysierende Material richtet. Es bietet Werkzeuge, um große Datenmengen auf kreative, flexible und dennoch systematische Weise zu verwalten, zu extrahieren, zu vergleichen, zu erforschen und sinnvolle Teile daraus wieder zusammenzusetzen.

Video-Tutorial: Überblick über ATLAS.ti 22 Windows.

Das VISE-Prinzip

Die Hauptprinzipien der ATLAS.ti-Philosophie lassen sich am besten mit dem Akronym VISE zusammenfassen, das steht für

  • Visualisierung
  • Immersion
  • Serendipity
  • Exploration

Visualisierung

Die Visualisierungskomponente des Programms bietet eine direkte Unterstützung der Art und Weise, wie Menschen denken, planen und Lösungen auf kreative und dennoch systematische Weise angehen.

Es stehen Werkzeuge zur Verfügung, um komplexe Eigenschaften und Beziehungen zwischen den Bestandteilen eines Projekts zu visualisieren, die Im Laufe der Analyse aus den Daten generiert werden.

Der Prozess ist so konzipiert, dass die notwendigen Operationen nahe an den Daten bleiben, auf die sie angewendet werden. Der visuelle Ansatz der Benutzeroberfläche sorgt dafür, dass Sie sich auf die Daten konzentrieren können, und zumeist sind die benötigten Funktionen nur ein paar Mausklicks entfernt.

Visualisierung

Immersion

Ein weiterer grundlegender Designaspekt der Software ist es, Werkzeuge anzubieten, die es Ihnen ermöglichen, vollständig in Ihre Daten einzutauchen. Egal, wo Sie sich in der Software befinden, Sie haben immer Zugriff auf die Quelldaten. Das Lesen und erneute Lesen Ihrer Daten, das Betrachten auf verschiedene Arten und das Aufschreiben Ihrer Gedanken und Ideen während Sie dies tun, sind wichtige Aspekte des analytischen Prozesses. Und genau durch diese Beschäftigung mit den Daten entwickeln Sie kreative Erkenntnisse.

Serendipität

Webster's Dictionary definiert Serendipity als a seeming gift for making fortunate discoveries accidentally. Andere Bedeutungen sind: Glückliche Zufälle, glückliche Entdeckungen. Kurzum: Etwas zu finden, ohne tatsächlich danach gesucht zu haben.

Der Begriff Serendipity kann mit einem intuitiven Umgang mit Daten gleichgesetzt werden. Ein typischer Vorgang, der sich auf den Serendipity-Effekt stützt, ist das Browsing. Diese Methode der Informationssuche ist eine genuin menschliche Tätigkeit: Wenn man einen Tag in der örtlichen Bibliothek (oder im World Wide Web) verbringt, beginnt man oft mit der Suche nach bestimmten Büchern (oder Stichworten). Aber nach kurzer Zeit findet man in der Regel immer mehr Bücher, die nicht genau das sind, was man ursprünglich im Sinn hatte - die aber zu interessanten Entdeckungen führen.

Beispiele für Tools und Prozeduren, die ATLAS.ti zur Ausnutzung des Konzepts der Serendipität anbietet, sind die Search & Kode Tools, die Word Clouds und Listen, der Quotation Reader, der interaktive Randbereich oder die Hypertext-Funktionalität.

Exploration

Die Exploration ist eng mit den oben genannten Prinzipien verbunden. Durch eine explorative, aber dennoch systematische Herangehensweise an Ihre Daten (im Gegensatz zu einem rein bürokratischen Umgang) werden insbesondere konstruktive Aktivitäten wie die Mustererkennung und Theoriebildung unterstützt. Das gesamte Konzept des Programms, einschließlich des Prozesses des Kennenlernens seiner besonderen Eigenheiten, ist einer explorativen, entdeckungsorientierten Vorgehensweise besonders förderlich.

Anwendungsbereiche

ATLAS.ti dient als leistungsfähiges Werkzeug zur qualitativen Analyse von Text-, Grafik-, Audio- und Videodaten. Der Inhalt dieser Materialien ist in keiner Weise auf ein bestimmtes wissenschaftliches oder akademisches Gebiet beschränkt.

Der Schwerpunkt liegt eher auf der qualitativen als auf der quantitativen Analyse, d. h. auf der Bestimmung der Elemente, aus denen sich das primäre Datenmaterial zusammensetzt, und auf der Interpretation ihrer Bedeutung. Ein verwandter Begriff wäre "Wissensmanagement", bei dem der Schwerpunkt auf der Umwandlung von Daten in nützliches Wissen liegt.

ATLAS.ti kann in allen Bereichen, in denen diese Art der Soft Data-Analyse durchgeführt wird, eine große Hilfe sein. Obwohl ATLAS.ti ursprünglich mit Blick auf Sozialwissenschaftler entwickelt wurde, wird es inzwischen auch in Bereichen eingesetzt, mit denen wir nicht unbedingt gerechnet hätten. Dazu gehören Psychologie, Literatur, Medizin, Software-Engineering, User Experience Research, Qualitätskontrolle, Kriminologie, Verwaltung, Textlinguistik, Stilistik, Wissenserhebung, Geschichte, Geographie, Theologie und Jura, um nur einige zu nennen.

Täglich entstehen zahlreiche neue Bereiche, die ebenfalls die Möglichkeiten des Programms für die Arbeit mit Grafik-, Audio- und Videodaten voll nutzen. Ein paar Beispiele:

  • Anthropologie: Mikrogesten, Mimik, Karten, geografische Standorte, Beobachtungen, Feldnotizen
  • Architektur: Kommentierte Grundrisse
  • Kunst / Kunstgeschichte: Detaillierte interpretierende Beschreibungen von Gemälden oder lehrreiche Erklärungen zum Stil
  • Betriebswirtschaft: Analyse von Interviews, Berichten, Webseiten
  • Kriminologie: Analyse von Briefen, Fingerabdrücken, Fotos, Überwachungsdaten
  • Geographie und Kulturgeographie: Analyse von Karten, Orten
  • Graphologie: Mikrokommentare zu handschriftlichen Merkmalen.
  • Industrielle Qualitätssicherung: Analyse der auf Video aufgezeichneten Interaktion zwischen Benutzer und System
  • Medizin und Gesundheitspraxis: Analyse von Röntgenbildern, CAT Scans, Mikroskopproben, Videodaten der Patientenversorgung, Schulung von Gesundheitspersonal anhand von Videodaten
  • Medienwissenschaft: Analyse von Filmen, TV-Sendungen, Online-Communities
  • Tourismus: Karten, Orte, Besucherbewertungen

Das grundlegende Design-Ziel bei der Erstellung von ATLAS.ti war es, ein Werkzeug zu entwickeln, das den menschlichen Interpreten effektiv unterstützt, insbesondere beim Umgang mit relativ großen Mengen an Forschungsmaterial, Notizen und zugehörigen Theorien.

Obwohl ATLAS.ti viele der mit der qualitativen Datenanalyse und -interpretation verbundenen Aktivitäten erleichtert (insbesondere das Selektieren, Markieren und Annotieren von Daten), ist es nicht sein Ziel, diese Prozesse vollständig zu automatisieren. Automatische Textinterpretation kann die Komplexität, den Mangel an Explizitheit oder die Kontextualität von wissenschaftlichem oder alltäglichem Wissen nicht erfassen. Vielmehr wurde ATLAS.ti so konzipiert, dass es mehr als nur ein einziges Tool ist - sehen Sie es als eine professionelle Werkbank, die eine breite Auswahl an effektiven Werkzeugen für eine Vielzahl von Problemen und Aufgaben bietet.

Datenverwaltung und Datenanalyse mit ATLAS.ti

Um zu verstehen, wie ATLAS.ti mit Daten umgeht, stellen Sie sich Ihr gesamtes Projekt als einen intelligenten Container vor, der den Überblick über alle Ihre Daten behält. Dieser Container ist Ihr ATLAS.ti-Projekt. Das Projekt beinhaltet die Pfade zu allen Daten, die sie auswerten wollen, speichert Kodes, alle Kodierungen, Kommentare, Memos, Netzwerke usw., die Sie während Ihrer Arbeit entwickeln. Ihre Quelldaten werden kopiert und in einer Bibliothek auf Ihrem Rechner abgelegt. Im Standardfall verwaltet ATLAS.ti die Dokumente für Sie in seiner internen Datenbank. Wenn Sie mit größeren Audio- oder Videodateien arbeiten, können diese mit Ihrem Projekt verknüpft werden, um Speicherplatz zu sparen. Alle Dateien, die Sie dem Projekt zuweisen (mit Ausnahme der extern verlinkten), werden kopiert, d.h. es wird ein Duplikat für die ausschließliche Verwendung von ATLAS.ti erstellt. Ihre Originaldateien bleiben intakt und unangetastet an ihrem ursprünglichen Ort.

Einige Grundbegriffe

Um zu verstehen, wie ATLAS.ti mit Daten umgeht, stellen Sie sich Ihr gesamtes Projekt als einen intelligenten Container vor, der den Überblick über alle Ihre Daten behält. Dieser Container ist Ihr ATLAS.ti-Projekt.

Das Projekt behält den Überblick über die Pfade zu Ihren Quelldaten und speichert die Codes, Code-Gruppen, Netzwerke usw., die Sie während Ihrer Arbeit entwickeln. Ihre Quelldaten werden kopiert und in einem Repository abgelegt. Im Standardfall verwaltet ATLAS.ti die Dokumente für Sie in seiner internen Datenbank. Wenn Sie mit größeren Audio- oder Videodateien arbeiten, können diese mit Ihrem Projekt verknüpft werden, um Speicherplatz zu sparen. Alle Dateien, die Sie dem Projekt zuweisen (mit Ausnahme der extern verlinkten), werden kopiert, d.h. es wird ein Duplikat für ATLAS.tis ausschließliche Verwendung erstellt. Ihre Originaldateien bleiben intakt und unangetastet an ihrem ursprünglichen Ort.

Ihre Quelldaten können aus Textdokumenten (z. B. Transkripte von Interviews oder Fokusgruppen, Berichte, Beobachtungsnotizen), Bildern (Fotos, Screenshots, Diagramme), Audioaufnahmen (Interviews, Sendungen, Musik), Videoclips (audiovisuelles Material), PDF-Dateien (Papiere, Broschüren, Berichte, Artikel oder Buchkapitel für eine Literaturübersicht), Geodaten (ortsbezogene Daten mit Open Street Map), Tweets aus einer Twitter-Abfrage und Kommentaren aus sozialen Netzwerken bestehen.

Sobald Ihre verschiedenen Dokumente zu einem ATLAS.ti-Projekt hinzugefügt oder verlinkt sind, kann Ihre eigentliche Arbeit beginnen. Meistens geht es in den ersten Projektphasen um die Kodierung verschiedener Datenquellen.

Die Auswahl interessanter Segmente in Ihren Daten und deren Kodierung ist die grundlegende Tätigkeit, die Sie bei der Arbeit mit ATLAS.ti ausüben, und sie ist die Basis für alles weitere, was Sie tun werden. In der Praxis bedeutet Kodierung die Zuweisung von Kodes zu Informationssegmenten, die für Ihre Forschungsziele von Interesse sind. Wir haben diese Funktion so modelliert, dass sie der altbewährten Praxis des Markierens (Unterstreichen oder Hervorheben) und Kommentierens von Textpassagen in einem Buch oder anderen Dokumenten entspricht.

In seinen zentralen konzeptionellen Grundlagen orientiert sich ATLAS.ti bewusst an dem, was man das Papier-und-Bleistift-Paradigma nennen könnte. Die Benutzeroberfläche ist dementsprechend gestaltet, und viele der Abläufe basieren auf dieser Analogie - und sind damit besser zu verstehen.

Aufgrund dieses intuitiven Gestaltungsprinzips werden Sie den Randbereich schnell als Ihren zentralen und bevorzugten Arbeitsbereich schätzen lernen - auch wenn ATLAS.ti fast immer eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet, eine bestimmte Aufgabe zu erledigen.

Allgemeine Schritte beim Arbeiten mit ATLAS.ti

Die folgende Abfolge von Schritten ist natürlich nicht zwingend, sondern beschreibt ein gängiges Skript:

  • Erstellen Sie ein Projekt, einen Ideen-Container, der Ihre Daten, alle Kodes, Memos, konzeptionelle Verbindungen und Auswertungsergebnisse zusammenhält. Siehe Neues Projekt erstellen.

  • Als nächstes fügen Sie Dokumente, Text-, Grafik-, Audio- und Videodateien, Geodokumente oder Twittertweets zu Ihrem ATLAS.ti-Projekt hinzu. Siehe Adding Documents.

  • Organisieren Sie Ihre Dokumente. Siehe Mit Gruppen arbeiten.

  • Lesen und markieren Sie Textpassagen oder identifizieren Sie Bereiche in einem Bild oder wählen Sie Abschnitte auf der Zeitachse einer Audio- oder Videodatei aus, die von weiterem Interesse sind, weisen Sie Schlüsselwörter (Kodes) zu und schreiben Sie Kommentare und Memos, die Ihre Gedanken zu den Daten enthalten. Bauen Sie ein System zum Kodieren auf. Siehe Arbeiten mit Kommentaren und Memos und Kodierung von Daten - Grundlegende Konzepte.

  • Vergleichen Sie Datensegmente auf der Grundlage der von Ihnen zugewiesenen Kodes; fügen Sie dem Projekt eventuell weitere Dateien hinzu. Siehe z.B. Abrufen kodierter Daten.

  • Nutzen Sie die verschiedenen Tools, die ATLAS.ti zur Verfügung stellt, um die Daten auf Basis Ihrer Forschungsfragen abzufragen. Die Schlüsselwörter, nach denen Sie suchen sollten, sind: einfaches Retrieval, komplexes Kode-Retrieval mit dem Abfrage-Tool, einfaches oder komplexes Retrieval in Kombination mit Variablen über den Scope-Button, Anwendung globaler Filter, die Kode-Kookkurrenz-Tools (Tree-Explorer und Tabelle), die Kode-Dokument-Tabelle, Datenexport zur weiteren statistischen Analyse. Siehe Datenanalyse und Datenexport für weitere statistische Analysen.

  • Konzeptualisieren Sie Ihre Daten weiter, indem Sie Netzwerke aus den Kodes und anderen Entitäten erstellen. Diese Netzwerke bilden zusammen mit Ihren Kodes und Memos den Rahmen für eine entstehende Theorie oder stellen Forschungsergebnisse dar. Siehe Mit Netzwerken arbeiten.

  • Erstellen Sie schließlich einen schriftlichen Bericht, der auf den Memos, die Sie in den verschiedenen Phasen Ihres Projekts verfasst haben, und den Netzwerken, die Sie erstellt haben, basiert. Siehe Mit Kommentaren und Memos arbeiten und Netzwerke exportieren.

Weitere Lektüre über die Arbeit mit ATLAS.ti finden Sie unter The ATLAS.ti Research Blog und The ATLAS.ti conference proceedings.

Die wichtigsten Schritte bei der Arbeit mit ATLAS.ti

Daten- und Projektverwaltung

Ein erster wichtiger, aber oft vernachlässigter Aspekt eines Projekts ist das Daten- und Projektmanagement. Der erste Schritt ist die Datenaufbereitung. Weitere Informationen zu unterstützten Dateiformaten finden Sie im Abschnitt Unterstützte Dateiformate.

Neben der Analyse Ihrer Daten verwalten Sie auch digitale Inhalte, und es ist wichtig zu wissen, wie die Software dies tut. Ausführliche Informationen finden Sie im Abschnitt über Projektmanagement.

Wenn Sie in einem Team arbeiten, lesen Sie bitte den folgenden Abschnitt: Teamarbeit.

Analyse auf der Datenebene und auf der konzeptionellen Ebene

Es gibt zwei Hauptarbeitsweisen in ATLAS.ti, die Datenebene und die konzeptionelle Ebene. Die Datenebene umfasst Aktivitäten wie die Segmentierung von Dateien, das Kodieren von Text-, Bild-, Audio- und Videopassagen sowie das Schreiben von Kommentaren und Memos. Die konzeptionelle Ebene konzentriert sich auf Datenabfragen und modellbildende Aktivitäten wie das Kodieren von Links in Netzwerken sowie das Schreiben von Kommentaren und Memos.

Die folgende Abbildung veranschaulicht die wichtigsten Schritte, beginnend mit der Erstellung eines Projekts, dem Hinzufügen von Dokumenten, der Identifizierung interessanter Dinge in den Daten und deren Kodierung. Memos und Kommentare können in jeder Phase des Prozesses verfasst werden, wobei es in den letzten Phasen der Analyse möglicherweise zu einer Verlagerung vom Schreiben von Kommentaren zum Verfassen umfangreicherer Memos kommt. Sobald Ihre Daten kodiert sind, können sie mit den verschiedenen Analyse-Tools abgefragt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse können dann mit der ATLAS.ti Netzwerk-Funktion visualisiert werden.

Einige Schritte müssen nacheinander ausgeführt werden. So können Sie z.B. logischerweise nichts abfragen oder nach Kookkurrenzen suchen, wenn Ihre Daten noch nicht kodiert sind. Aber ansonsten gibt es keine strengen Regeln.

Haupt-Workflow beim Arbeiten mit ATLAS.ti

Arbeit auf der Datenebene

Zu den Aktivitäten auf der Datenebene gehören Exploring Data mit Hilfe von Wortwolken und Wortlisten, das Segmentieren der Daten in Form von Zitaten, das Hinzufügen von Kommentaren zu den jeweiligen Passagen note-making/annotating, das Verknüpfen von Datensegmenten untereinander, genannt hyperlinking in ATLAS.ti, und das Kodieren von Datensegmenten und Memos, um deren späteres Wiederfinden zu erleichtern. Fallvergleichende Analysen führen zu einer kreativen Konzeptualisierungsphase, die übergeordnete Interpretationsarbeit und Theoriebildung beinhaltet.

ATLAS.ti unterstützt Sie bei all diesen Aufgaben und bietet einen umfassenden Überblick über Ihre Arbeit sowie schnelle Such-, Retrieval- und Browsing-Funktionen.

Innerhalb von ATLAS.ti finden erste Ideen oft ihren Ausdruck in der Zuordnung zu einem Kode oder Memo, dem dann auch ähnliche Ideen oder Textausschnitte zugeordnet werden. ATLAS.ti bietet den Forschenden ein höchst effektives Mittel zum schnellen Auffinden aller für eine Idee relevanten Datenselektionen und Notizen.

Arbeiten auf konzeptioneller Ebene

Über das Kodieren und einfache Datenretrieval hinaus erlaubt ATLAS.ti Ihnen, Ihre Daten auf viele verschiedene Arten abzufragen, komplexe Kode-Abfragen mit Variablen zu kombinieren, Beziehungen zwischen Kodes zu ergründen und Ihre Ergebnisse mit dem Netzwerk-Tool zu visualisieren.

ATLAS.ti erlaubt es Ihnen, ausgewählte Passagen, Memos und Kodes visuell zu Diagrammen zu verbinden, die komplexe Beziehungen grafisch darstellen. Dieses Feature verwandelt Ihren textbasierten Arbeitsbereich virtuell in eine grafische Spielwiese, auf der Sie Konzepte und Theorien basierend auf Beziehungen zwischen Kodes, Datensegmenten oder Memos konstruieren und explorieren können.

Dieser Prozess deckt manchmal weitere Beziehungen in den Daten auf, die vorher nicht offensichtlich waren, und erlaubt Ihnen trotzdem die Möglichkeit, sofort zu Ihren Anmerkungen oder Ihren Primärdaten zurückzukehren. - Weitere Details finden Sie unter Querying Data und Working With Networks.

Erstellen eines neuen Projekts

Video-Tutorial: Ein Projekt erstellen und Daten hinzufügen. Wenn Sie ATLAS.ti gerade gestartet haben,

Klicken Sie im Startbildschirm auf der linken Seite des Bildschirms auf die Schaltfläche: Neues Projekt.

Neues Projekt erstellen

Geben Sie einen Namen für das Projekt ein, optional einen Kommentar, und klicken Sie auf Erstellen.

Neues Projekt erstellen

Wenn bereits ein Projekt geöffnet ist,

klicken Sie auf Datei > Neu, um die Kulisse zu öffnen. Wählen Sie dort Neues Projekt erstellen. Geben Sie einen Namen für das Projekt ein, optional einen Kommentar, und klicken Sie auf Erstellen.

Unterstützte Dateiformate

Grundsätzlich werden die meisten textuellen, grafischen und multimedialen Formate von ATLAS.ti unterstützt. Bei einigen Formaten hängt die Eignung von Ihrem Betriebssystem ab. Bevor Sie sich für die Verwendung eines exotischen Datenformats entscheiden, sollten Sie prüfen, ob dieses Format verfügbar ist und von Ihrem System unterstützt wird.

Textuelle Dokumente

Die folgenden Dateiformate werden unterstützt:

FormatDateityp
MS Word.doc; .docx; .rtf
Open Office.odt
HyperText Markup Language.htm; .html
Klartext.txt
andere.ooxml

Textdokumente können in ATLAS.ti bearbeitet werden. Dies ist nützlich, um Transkriptionsfehler zu korrigieren, die Formatierung zu ändern oder fehlende Informationen zu ergänzen. Wenn Sie ein leeres Textdokument zu einem ATLAS.ti-Projekt hinzufügen, können Sie Ihre Daten auch in ATLAS.ti transkribieren. Wir empfehlen jedoch die Verwendung eines speziellen Transkriptionstools oder die Verwendung automatischer Transkriptionen. Sie können Transkripte mit der ursprünglichen Audio- oder Videodatei synchronisieren. Dazu verwenden Sie Multimedia-Transkripte.

Transkription

ATLAS.ti unterstützt praktisch alle Transkriptions-Applikationen und -Dienste und erlaubt es Ihnen auch, innerhalb von ATLAS.ti zu transkribieren oder selbst erstellte Transkripte zu importieren. Siehe Transkription für weitere Details.

PDF-Dateien (Text und Grafik)

PDF-Dateien sind ideal, wenn Sie das ursprüngliche Layout benötigen. Als PDF erfunden wurde, war es das Ziel, das gleiche Layout für die Anzeige auf dem Bildschirm und für den Druck zu erhalten.

Wenn eine PDF-Datei Anmerkungen enthält, werden diese in ATLAS.ti angezeigt. Sie können jedoch nicht bearbeitet werden.

Bei der Erstellung von PDFs müssen Sie darauf achten, dass Sie eine Text-PDF-Datei und keine Grafik-PDF erstellen. Wenn Sie letzteres tun, behandelt ATLAS.ti es als Grafikdatei und Sie können es nicht durchsuchen oder Text abrufen.

Wenn Sie einen Text von Papier einscannen, müssen Sie eine Zeichenerkennungssoftware (OCR, häufig im Lieferumfang Ihres Scanners enthalten) verwenden, um eine Text-PDF-Datei zu erstellen. Eine andere Möglichkeit ist die Anwendung der Zeichenerkennung in Ihrer PDF-Reader/Writer-Software.

Wenn Sie Text aus einem kodierten PDF-Segment abrufen, wird dieser als Rich Text ausgegeben. Dadurch kann das ursprüngliche Layout verloren gehen. Dies liegt, wie oben erwähnt, an der Natur von PDF. Es ist ein Layoutformat und nicht für die Textverarbeitung gedacht.

PDF mit Kommentaren / Word-Dateien mit Kommentaren

Wenn Sie in Word- oder PDF-Dateien Anmerkungen gemacht haben, verwandelt ATLAS.ti den markierten Bereich in ein Zitat. Der Text der Bemerkung wird als Kommentar zum Zitat hinzugefügt.

Wenn Sie handschriftliche Zeichnungen oder Kommentare hinzugefügt haben, werden diese als Bildzitate importiert (in ATLAS.ti Windows derzeit nur für PDF-Dokumente unterstützt).

  • Importierte Kommentare aus Word werden mit dem Kode Importierte Kommentare kodiert.

  • Importierte Kommentare aus PDF-Dokumenten werden mit dem Kode Importierte Anmerkungen kodiert.

PDF-Dokumente mit Anmerkungen, die in ATLAS.ti importiert werden

Imported PDF documents with annotations

Imported PDF documents with handwritten annotations

Word-Dokument mit Kommentaren

Vielleicht lesen Sie zunächst ein Transkript in Word und schreiben erste Ideen zum Kodieren als Kommentare an den Rand. Wenn Sie dieses Transkript in ATLAS.ti einfügen, werden alle kommentierten Abschnitte bereits als Zitate markiert.

Öffnen Sie den Zitat-Manager neben dem Dokument, damit Sie die von Ihnen geschriebenen Kommentare lesen können. Auf der Grundlage Ihrer Kommentare können Sie mit der Kodierung beginnen. Gehen Sie jedes Zitat durch, öffnen Sie das Kodierungswerkzeug und erstellen Sie neue Kodes oder wenden Sie bereits vorhandene an.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Excel-Tabelle auf der Grundlage der von Ihnen verfassten Kommentare zu erstellen und diese als erste Kodierliste zu importieren. Siehe Importieren eines Codebuchs.

Word document with comments

In der Abbildung unten sehen Sie, wie es aussieht, wenn dieses Dokument in ATLAS.ti importiert wird:

Imported Worddocument with comments

PDF-Dateien mit Lesezeichen

Wenn Ihre PDF-Dokumente Lesezeichen haben, können Sie diese auch in ATLAS.ti nutzen.

Laden Sie ein PDF-Dokument, das Lesezeichen enthält.

Klicken Sie im kontextbezogenen Menüband für Dokumente auf Ansicht und aktivieren Sie Lesezeichen anzeigen:

Activate bookmarks in PDF documents

Mit Hilfe der Lesezeichen können Sie durch Ihr PDF-Dokument navigieren:

Navigate PDF documents using bookmarks

PDF-Dateien (eBooks, PowerPoint, Tabellenkalkulationen, Visio, Draw)

Die folgenden Dateitypen werden in PDF-Dateien umgewandelt, wenn sie zu einem ATLAS.ti-Projekt hinzugefügt werden:

  • Ebooks (.mobi)
  • Excel (.xls und .xlsx) und Libre Office Calc (.ods) Tabellenkalkulationen
  • Powerpoint (.ppt und .pptx)
  • Libre Office Impress (.odp) Präsentationen
  • Visio (.vsd und .vsdx) und Libre Office Draw (.odg) Dokumente

Bilder

Unterstützte Grafikdateiformate sind: bmp, gif, jpeg, jpg, png, tif und tiff.

Größenempfehlung: Digitalkameras und Scanner erzeugen oft Bilder mit einer Auflösung, die die Auflösung Ihres Bildschirms deutlich übersteigt. Wenn Sie eine Grafikdatei für die Verwendung mit ATLAS.ti vorbereiten, verwenden Sie eine Bildbearbeitungssoftware, um die Größe so zu reduzieren, dass die Grafik bequem auf Ihrem Computerbildschirm angezeigt werden kann. ATLAS.ti passt die Größe der Bilder an, wenn sie zu groß sind. Dies erfordert jedoch zusätzliche Computer-Ressourcen und verbraucht unnötig Speicherplatz auf Ihrer Festplatte.

Um die Größe eines Bildes manuell zu verändern, können Sie die Zoom-Funktion über das Mausrad oder den Zoom-Button in ATLAS.ti nutzen.

Audio- und Videodokumente

Unterstützte Audiodateiformate sind: aac, m4a, mp3, mp4, wav. Unterstützte Videodateiformate sind: 3g2, 3gp, 3gp2, 3gpp, asf, avi, m4v, mov, mp4, wmv Für Audiodateien empfehlen wir *.mp3-Dateien mit AAC-Audio und für Videodateien *.mp4-Dateien mit AAC-Audio und H.264-Video. Diese können sowohl in der Windows- als auch in der Mac-Version abgespielt werden. Weitere Informationen finden Sie hier. Da Videodateien recht umfangreich sein können, empfehlen wir, Videodateien mit einem ATLAS.ti-Projekt zu verlinken, anstatt sie zu importieren. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen von Dokumenten.

Geo-Dokumente

Wenn Sie mit Geodaten arbeiten wollen, brauchen Sie nur ein neues Geo-Dokument zu Ihrem ATLAS.ti-Projekt hinzuzufügen. Dies öffnet eine Open Street Map. Wenn Sie auf die Option Abfrageadresse klicken, können Sie zu einer bestimmten Region oder einem bestimmten Ort auf der Karte navigieren. Weitere Informationen finden Sie unter Arbeiten mit GeoDocs.

Soziales Netzwerk Kommentare

ATLAS.ti importiert Excel-Dateien, die von exportcomments.com generiert wurden. Sie können den Dienst kostenlos nutzen, um bis zu 100 Kommentare pro Link zu exportieren. Gegen eine geringe Gebühr können Sie den Service drei Tage lang nutzen, um die von Ihnen benötigten Daten herunterzuladen. Damit können Sie auch verschachtelte Kommentare exportieren.

Unterstützte soziale Netzwerke sind:

  • Facebook
  • Twitter
  • Instagram
  • YouTube
  • TikTok
  • VK
  • Twitch
  • Diskord

Weitere Informationen finden Sie unter Importieren von Daten aus sozialen Netzwerken(DocumentTypeSocialMediaComment.md).

Umfragedaten

Mit der Option Umfrageimport können Sie Daten über eine Excel-Tabelle (.xls- oder .xlsx-Dateien) importieren. Ihr Hauptzweck ist die Unterstützung der Analyse von offenen Fragen. Diese Option kann jedoch auch für andere fallbezogene Daten verwendet werden, die leicht in Form einer Excel-Tabelle aufbereitet werden können.

Zusätzlich zu den Antworten auf offene Fragen können auch Metadaten oder Variablen importiert werden. Diese werden in ATLAS.ti in Dokumentgruppen umgewandelt. Weitere Informationen finden Sie unter Arbeiten mit Umfragedaten.

Referenzmanager-Daten

Um die Erstellung eines Literature Reviews mit ATLAS.ti zu unterstützen, können Sie Artikel aus Referenzmanagern importieren. Voraussetzung ist, dass Sie einen Referenzmanager verwenden, der Daten als Endnote-XML-Datei exportieren kann, wie Endnote, Mendeley, Zotero oder Reference Manager.

Wenn Ihr Referenzmanager keine Daten im Endnote-xml-Format exportieren kann, können Sie Daten im RIS- oder BIB-Format exportieren und die kostenlose Version von Mendeley oder Zotero verwenden, um die xml-Ausgabe für ATLAS.ti zu erzeugen.

Siehe Arbeiten mit Referenzmanagerdaten.

Twitter

Sie können Daten von Twitter sammeln, indem Sie nach Schlüsselwörtern, Hashtags, Benutzern usw. suchen. ATLAS.ti kann allerdings nur Tweets sammeln, die nicht älter als eine Woche sind !

Sie müssen sich mit Ihrem eigenen Twitter-Account anmelden, um Twitter-Daten in ATLAS.ti zu importieren. Siehe Arbeiten mit Twitter-Daten.

Evernote

Wenn Sie Ihre Daten mit Evernote sammeln und speichern, können Sie Dateien und Ordner direkt aus Evernote importieren. Siehe Holen Sie das Beste aus Evernote mit ATLAS.ti Windows.

Unterstützte Formate sind:

Evernote ExportDateityp
Evernote 2.x Datenbank.enb
Von Evernote exportierte XML-Daten.enex
Evernote-Datenbank.exb
Evernote-Daten.reco
Evernote Handschriftliche Notizen und Skizzen.top
Evernote für Google Android Notizdatei.enml

Hinzufügen von Dokumenten

Video-Tutorial: Ein Projekt erstellen und Daten hinzufügen.

Was passiert, wenn Sie einem Projekt Dokumente hinzufügen

Alle Dokumente, die Sie zu einem Projekt hinzufügen, werden kopiert, und die Kopien werden zu internen ATLAS.ti-Dateien. Das bedeutet, streng genommen, dass ATLAS.ti die Originaldateien nicht mehr benötigt. Wir empfehlen jedoch dringend, eine Sicherungskopie der Originaldateien aufzubewahren.

Wenn Sie Dokumente zu einem Projekt hinzufügen, werden diese mit einer eindeutigen ID versehen. Anhand dieser ID kann ATLAS.ti beim Zusammenführen verschiedener Projekte erkennen, ob es sich um dieselben Dokumente handelt.

Was passiert, wenn Sie einem Projekt Dokumente hinzufügen

Alle Dokumente, die Sie einem Projekt hinzufügen, werden kopiert, und die Kopien werden zu internen ATLAS.ti-Dateien. Das bedeutet, dass ATLAS.ti die Originaldateien streng genommen nicht mehr benötigt. Wir empfehlen Ihnen jedoch dringend, eine Sicherungskopie Ihrer Originaldateien aufzubewahren.

Da Audio- und Videodateien recht umfangreich sein können, haben Sie die Möglichkeit, einen externen Verweis auf die Dateien zu erstellen. Dies bedeutet, dass die Multimediadokumente an ihrem ursprünglichen Speicherort verbleiben und von dort aus zugänglich sind. Vorzugsweise sollten diese Dateien nicht an einen anderen Ort verschoben werden. Wenn die Dateien verschoben werden müssen, müssen Sie die Dateien erneut mit Ihrem Projekt verlinken. ATLAS.ti wird Sie darauf hinweisen, wenn es ein Problem gibt und auf eine Datei nicht mehr zugegriffen werden kann.

Wichtig für Teamprojekte

Wenn Sie in einem Team arbeiten und an denselben Dokumenten arbeiten wollen, ist es wichtig, dass eine Person das Projekt einrichtet und alle Dokumente und Kodes hinzufügt, die gemeinsam genutzt werden sollen. Der Grund dafür ist, dass alle Entitäten mit einer eindeutigen ID versehen werden, wenn sie angelegt werden. Anhand dieser ID kann ATLAS.ti bei der Zusammenführung von Projekten erkennen, ob es sich um dieselben Entitäten handelt.

Wenn die gleichen Dokumente (oder Kodes) auf verschiedenen Computern zu verschiedenen Projekten hinzugefügt werden, haben sie alle unterschiedliche IDs. Sie werden nicht zusammengeführt, wenn Sie alle Projekte zusammenführen, sondern werden hinzugefügt. Somit enthält das zusammengeführte Projekt Duplikate. Sie können doppelte Kodes selbst zusammenführen, aber nicht doppelte Dokumente! In diesem Fall müssen Sie alle Kodierungen, die in den doppelten Dokumenten vorgenommen wurden, manuell übertragen. Weitere Informationen finden Sie unter Teamarbeit.

Wie man Dokumente hinzufügt

Klicken Sie auf die Schaltfläche " Dokumente hinzufügen" auf der Registerkarte "Start", klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil oder ziehen Sie die Dokumente per Drag & Drop aus dem Windows Explorer in den Dokumentanzeigebereich oder in die Multifunktionsleiste.

Hinzufügen von Dokumenten

Klicken Sie auf "Dokumente hinzufügen", um einzelne Dateien auszuwählen. Wenn Sie ganze Ordner hinzufügen oder größere Multimediadateien (Audio/Video) mit Ihrem Projekt verknüpfen möchten, klicken Sie auf das Dialogfeld "Start" und wählen Sie die entsprechende Option.

Alle hinzugefügten oder verlinkten Dokumente werden fortlaufend nummeriert, beginnend mit D1, D2, D3 und so weiter.

Linken von Videodateien

Da Videodateien recht umfangreich sein können, haben Sie die Möglichkeit, sie mit einem Projekt zu verknüpfen, anstatt sie hinzuzufügen. Das heißt, sie bleiben an ihrem ursprünglichen Speicherort und werden von dort aus abgerufen. Vorzugsweise sollten diese Dateien nicht an einen anderen Ort verschoben werden.

Wenn die Dateien verschoben werden, müssen Sie die Dateien erneut mit Ihrem Projekt verlinken. ATLAS.ti wird Sie darauf hinweisen, wenn es ein Problem gibt und auf eine Datei nicht mehr zugegriffen werden kann. Sie finden eine Repair Link Option im Dokument-Manager unter dem Registerblatt Werkzeuge.

Link reparieren

Sie können natürlich auch Transkripte importieren; siehe Import von Transkripten(../Transcription/ImportingTranscripts.md). Oder Sie erstellen Ihre eigenen Transkripte(../Transcription/PreparingOwnTranscripts.md).

Sortierreihenfolge der Dokumente

Die Standard-Sortierreihenfolge ist nach Namen in alphabetischer Reihenfolge. Sie können die Reihenfolge der Dokumente nicht ändern, indem Sie sie an eine andere Position ziehen. Es ist jedoch möglich, die Reihenfolge der Dokumente zu ändern, indem Sie sie umbenennen und dann neu nummerieren. Siehe Benutzerdefinierte Dokumentensortierreihenfolge.

Größenbeschränkungen

Theoretisch spielen Größenbeschränkungen aufgrund der Art, wie ATLAS.ti mit Dokumenten umgeht, keine große Rolle. Sie sollten jedoch bedenken, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Speicherkapazität Ihres Rechners die Performance beeinflussen können.

Übermäßig große Dokumente können unangenehm zu bearbeiten sein, selbst wenn Sie einen hervorragend ausgestatteten Computer haben.

Bei textuellen Dokumenten kann die Anzahl und Größe der eingebetteten Objekte zu außerordentlich langen Ladezeiten führen. Wenn ein textuelles Dokument in ATLAS.ti langsam geladen wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es auch in Word oder WordPad langsam geladen wird.

Bei sehr langen Texten oder Multimediadateien kann das Scrollen zu genauen Positionen mühsam sein.

Anstatt einen sehr langen Report von 300+ Seiten einzulesen, überlegen Sie sich, wie er sinnvoll in kleine Dokumente geteilt werden kann.

Ein Wort zu "Big Data"

Bitte bedenken Sie, dass der Schwerpunkt von ATLAS.ti auf der Unterstützung von qualitativen Datenanalysen liegt und weniger auf der Analyse qualitativer Daten.

Big Data ist heutzutage ein Modewort, und viele Big Data kommen oft als Text oder Bilder daher, könnten also als qualitativ angesehen werden. ATLAS.ti ist jedoch nicht für echte Big-Data-Analysen geeignet.

Die Kodierung kann durch das Auto-Coding-Feature unterstützt und ergänzt werden. Allerdings müssen Sie die Kodierung immer noch lesen und korrigieren. Die gewöhnliche Form des Arbeitens ist immer noch, dass die Forschenden die Daten lesen und passende Kodes erstellen und anwenden.

Ein Projekt ist zu groß, wenn Sie so viele Daten haben, dass Sie sich auf eine Maschine verlassen müssen, die die gesamte Kodierung für Sie übernimmt, und Sie selbst nicht lesen können, was kodiert wurde. Wir fügen ATLAS.ti zwar Tools zur Verarbeitung natürlicher Sprache hinzu und verbessern kontinuierlich die Leistung bei großen Projekten, aber diese Tools sollen Sie als Forscher unterstützen, nicht den Menschen ersetzen. Auch wenn es manchmal anders scheint, können Computer noch nicht denken.

Vorhandenes Projekt importieren

Die folgenden Projekttypen können importiert werden:

VersionDateityp
Version 8 oder neuer (Windows und Mac)Projekt-Bundle
ATLAS.ti WebProjekt-Bundle
Version 7Transfer-Bundle oder Copy-Bundle
Version 6 und älterCopy-Bundle

Projektaustauschformat | QDPX

Exportierte Projekte aus den Ipad- oder Android-Apps können ebenfalls importiert werden. ATLAS.ti Web-Projekte können derzeit nicht in die Desktop-Version importiert werden.

Wie man Projekte importiert

Wenn Sie ATLAS.ti gerade gestartet haben,

Wählen Sie die Option Projekt importieren auf der rechten Seite des Startbildschirms.

Wenn ATLAS.ti bereits geöffnet ist,

Wählen Sie Datei > Neu und von dort die Option Projekt importieren.

Optionen

  • Sie haben die Möglichkeit, das Projekt vor dem Importieren umzubenennen. Dies ist sinnvoll für die Projektarbeit im Team und wenn Sie eine bestehende Version nicht überschreiben möchten.

Projekt importieren

  • Wenn das Projekt, das Sie importieren, bereits in Ihrer Bibliothek vorhanden ist, haben Sie die Wahl, entweder das vorhandene Projekt mit der Version zu überschreiben, die Sie importieren, oder das Projekt, das Sie importieren, umzubenennen.

Projekt importieren

Wenn das Projekt verlinkte Mediendateien enthält

Wenn das Projekt verlinkte Mediendateien enthält und die Dateien nicht Teil des Bundles sind, können Sie diese erneut verknüpfen. Dazu ist es erforderlich, dass Sie eine Kopie der Datei auf Ihrem Computer haben oder diese auf einem externen Laufwerk oder Server zugänglich ist.

In dem unten gezeigten Beispiel ist die Quelle für Dokument 23 ein Video, das in der Bibliothek verfügbar ist. Die Quelle für Dokument 26 ist ein verlinktes Video und muss neu verlinkt werden, damit es in ATLAS.ti angezeigt werden kann:

Projekt importieren

Sie können sich auch dafür entscheiden, die Dateien in diesem Stadium nicht neu zu verlinken und mit dem Import fortzufahren. Die verknüpften Multimediadokumente werden zwar weiterhin unter Dokumente aufgeführt, können aber nicht geladen werden. Sie werden im Dokumenten-Manager grau dargestellt.

Wenn Sie auf eine nicht verfügbare Multimediadatei doppelklicken, bietet Ihnen ATLAS.ti die Möglichkeit, den Link zu reparieren. Das heißt, Sie verweisen ATLAS.ti auf den Ordner, in dem die Multimediadatei gespeichert ist, so dass sie wieder mit Ihrem Projekt verlinkt werden kann.

Projekt importieren

Erstellen einer Projektsicherung

ATLAS.ti-Projekte können nicht mit älteren Versionen von ATLAS.ti geöffnet werden.

Bitte exportieren Sie Ihre Projekte regelmäßig und bewahren Sie die Bundle-Dateien an einem sicheren Ort auf. Falls Ihrem Computer etwas zustößt, haben Sie immer noch eine Kopie Ihres Projekts, auf die Sie zurückgreifen können!

Um eine Sicherung Ihres Projekts zu erstellen, müssen Sie es exportieren und als Projekt-Bundle-Datei auf Ihrem Computer, einem externen Laufwerk, einem Server oder einem Cloud-Speicherort speichern.

Eine Projekt-Bundle-Datei dient als externes Backup Ihres Projekts unabhängig von der ATLAS.ti-Installation auf Ihrem Computer.

  • Die Projekt-Bundle-Datei enthält alle Dokumente, die Sie zu einem Projekt hinzugefügt oder verlinkt haben, sowie die Projektdatei, die alle Kodierungen, die Kodes, alle Memos, Kommentare, Netzwerke und Links enthält. Große Audio- oder Videodateien können aus dem Bundle ausgeschlossen werden.

  • Projekt-Bundle-Dateien werden auch zum Transfer von Projekten zwischen Computern verwendet. Sie können sowohl von ATLAS.ti Mac als auch von Windows gelesen werden. Siehe Projekt-Transfer.

  • Wenn Ihr Projekt verlinkte Dokumente enthält, können diese bei der Erstellung einer Projekt-Bundle-Datei ausgeschlossen werden. Siehe "Erstellen von partiellen Bundles" unten.

Exportieren eines Projekts

So exportieren Sie Ihr Projekt, um es entweder als Backup zu speichern oder um es für die Übertragung auf einen anderen Computer zu verwenden:

Wählen Sie Datei > Exportieren.

Projekt exportieren

Klicken Sie auf die Schaltfläche Projekt-Bundel.

Wenn Ihr Projekt keine Multimediadateien enthält, wird der Windows-Dateimanager geöffnet. Wenn es Multimediadateien enthält, siehe Exportieren partieller Bundle-Dateien.

Der Standardname für das Bundle ist der Projektname plus der Name des aktuell angemeldeten Benutzers und das Datum: "Projektname (Benutzername JJJJ-MM-TT)". Sie können die Projekt-Bundle-Datei in diesem Stadium umbenennen, was jedoch nicht den Namen des im Bundle enthaltenen Projekts ändert.

Wählen Sie einen Namen und einen Speicherort für das Projekt aus, und wählen Sie Sichern.

Stellen Sie sich die Projekt-Bundle-Datei wie eine Tasche vor, die Ihr Projekt enthält. Ein anderes Etikett auf der Außenseite der Tasche ändert nichts an dem, was sich darin befindet, nämlich Ihr Projekt mit allen kodierten Segmenten, Kommentaren, Memos, Netzwerken usw. und allen Dokumenten, die ihm hinzugefügt wurden. Wenn Sie das Projekt-Bundle importieren, ist der Projektname nach dem Import immer noch der ursprüngliche Name. Wenn Sie die Projektdatei umbenennen möchten, müssen Sie dies entweder während des Projektimports oder auf dem Eröffnungsbildschirm tun. Siehe Projektverwaltung.

icon project bundle file

Arbeiten mit Gruppen

Gruppen in ATLAS.ti helfen Ihnen beim Sortieren, Organisieren und Filtern der verschiedenen Entitäten. Gruppen gibt es für Dokumente, Kodes, Memos und Netzwerke.

Allen Gruppen gemeinsam ist:

  • Eine Entität kann in mehrere Gruppen sortiert werden. Wenn Sie z.B. ein Dokument in die Gruppe Geschlecht::weiblich sortieren, kann es auch in die Gruppe Ort::städtisch, oder Familienstatus::ledig sortiert werden.
  • Wenn Sie in einem Manager auf eine Gruppe klicken, aktivieren Sie einen Filter (siehe unten). Dann werden nur die Elemente angezeigt, die sich in den ausgewählten Gruppen befinden.
  • Sie können Gruppen mit Booleschen Operatoren kombinieren. Siehe zum Beispiel Exploration kodierter Daten.
  • Sie können eine Kombination von Gruppen zur weiteren Verwendung in Form einer Smartgruppe speichern.
  • Sie können Gruppen als Globale Filter setzen .

Für Zitate gibt es keine Gruppen, da Kodes diese Funktion bereits erfüllen. Kodes gruppieren Zitate, die eine ähnliche Bedeutung haben. Anstelle von Gruppen sehen Sie daher die Kodes im Seitenpanel des Zitat-Managers.

Anwendung von Dokument

Video-Tutorial: Dokumente und Dokumentengruppen organisieren. Häufig stammen die Daten aus unterschiedlichen Quellen, von verschiedenen Orten, von Befragten mit unterschiedlichem demografischem Hintergrund usw. Um die Handhabung der verschiedenen Datentypen zu erleichtern oder die Befragten anhand soziodemografischer Merkmale zu vergleichen, können sie in Dokumentengruppen organisiert werden. Sie können Dokumentengruppen auch zu Verwaltungszwecken in Teamprojekten verwenden, wenn verschiedene Kodierer unterschiedliche Dokumente kodieren sollen. Sie können dann eine Gruppe erstellen, die alle Dokumente für Kodierer 1 enthält, eine andere Gruppe, die die Dokumente für Kodierer 2 enthält, und so weiter.

Dokumentgruppen-Beispiele Eine weitere Anwendung ist die Verwendung von Dokumentgruppen für analytische Vergleiche in der Kode-Dokument-Tabelle.

Gruppen-Vergleiche in der Kode-Dokument-Tabelle Dokumentgruppen sind auch als globale Filter nützlich, z.B. für eine Kode-Kookkurrenz Analyse.

Dokumentgruppen als globale Filter

Dokumentgruppen können auch zu Netzwerken hinzugefügt werden und Sie können anzeigen, welche Kodes auf welche Gruppe angewendet wurden.

Dokumentgruppen in Netzwerken

Anwendung von Kode-Gruppen

Kodegruppen können zum Sortieren und Organisieren von Kodes im Kode-Manager verwendet werden. Kodegruppen erleichtern die Navigation von Kodes im Kode-Manager als lokaler Filter. Kodegruppen als lokaler Filter Kodegruppen können als globale Filter in der Analyse verwendet werden.

Kodegruppen als globaler Filter in Netzwerken

Kodegruppen können auch in der Kode-Dokument-Tabelle in fallvergleichenen Analysen verwendet werden. Kode-Gruppen in der Kode-Dokument-Tabelle

Anwender verwechseln Kode-Gruppen oft mit einer Art von Kode höherer Ordnung, was sie nicht sind. Sie können jedoch beim Aufbau eines Kodesystems(../Codes/CodeSystem.md) recht nützlich sein.

Anwendung von Memo-Gruppen

Memo-Gruppen sind praktisch, wenn Sie viele Memos geschrieben haben. Sie könnten z.B. Memos nach Funktion gruppieren: methodische Notizen, Team-Memos, Forschungstagebücher, Analyse.

Wenn Sie mehrere Memos haben, die Antworten auf eine Forschungsfrage enthalten, können Sie alle diese Memos gruppieren.

Wenn Sie mehrere Memos haben, die Eingaben für einen bestimmten Abschnitt im Forschungsbericht enthalten, können Sie eine Memo-Gruppe für diese erstellen.

Beispiele für Memo-Gruppen

Weitere Informationen zum Arbeiten mit Memos finden Sie hier: Memos und Kommentare.

Gruppen als Filter

Gruppen werden im Filterbereich des Dokument-, Kode-, Memo- und Netzwerkmanagers aufgelistet.

Klicken Sie auf eine oder mehrere Gruppen, um die Liste der Elemente zu filtern. Wenn Sie mehrere Gruppen auswählen möchten, halten Sie die cdm-Taste gedrückt.
Sobald Sie eine oder mehrere Gruppen als Filter gesetzt haben, erscheint ein gelber Balken über der Liste der Entitäten, der anzeigt, dass a) ein Filter gesetzt wurde und b) welcher.

Um den Filter zurückzusetzen, um wieder alle Entitäten zu sehen, klicken Sie auf das X oben rechts in der gelben Leiste.
Es ist auch möglich, einfache UND- und ODER-Abfragen durchzuführen:

Sobald Sie mehr als eine Gruppe auswählen, sehen Sie in der Filterleiste das Wort any. Das bedeutet, dass standardmäßig die Elemente der ausgewählten Gruppen mit ODER verknüpft werden.

Wenn Sie nach der Schnittmenge von zwei oder mehr Gruppen filtern möchten, klicken Sie auf das Wort "any" und ändern es in all. Dies ist der Boolesche UND-Operator.

Zwei Dokumentgruppen als lokaler Filter

Ein Beispiel wäre, nach allen weiblichen Befragten zu filtern, die in einer städtischen Region leben. Dies setzt voraus, dass Sie die Dokumente nach diesen beiden Kriterien gruppiert haben:

  • Bildung::Abitur
  • Geschlecht::weiblich Die gleichen Optionen sind für alle Entitätstypen verfügbar.

Arbeiten mit Zitaten

Video-Tutorial: Arbeiten mit Zitaten(https://youtu.be/luGhMy91LmY). Christine Silver, Expertin für computergestützte qualitative Datenanalyse-Software, erklärt die ATLAS.ti-Zitatebene wie folgt:

"When you create a quotation, you’re marking a segment of data that can later be retrieved and reviewed. You might know, right at that point how and why it’s interesting or meaningful, in which case you can immediately capture that – by re-naming it, commenting on it, coding it, linking it to e.g. another quotation, or a memo. If you don’t yet know, you can just create the quotation, and come back and think about it later, perhaps when you have a better overview of the data set in its entirety and are ready to conceptualise meaning in relation to your research objectives."

"One of my favourite things about ATLAS.ti is that quotations can be visualised and worked with in a graphical window, i.e., the ATLAS.ti networks. The content of quotations can be seen within the network, and quotations can be linked, commented upon, and coded in that visual space. This is very useful if you like to work visually or are used to analysing qualitative data manually with highlighters, white-boards, post-it notes etc. Networks can also be used as visual interrogation spaces – for example to review quotations which have more than one code attached, which is very powerful. Everything you do in the network is connected throughout the ATLAS.ti project."

Die ATLAS.ti-Zitatebene

Die ATLAS.ti-Zitatebene bietet eine zusätzliche Analyseebene. In ATLAS.ti sind Sie nicht gezwungen, Ihre Daten sofort zu kodieren, wie in den meisten anderen QDA-Programmen. Sie können zunächst Ihre Daten durchgehen und Zitate setzen, die Zitate im Zitatnamen zusammenfassen und eine Interpretation in das Kommentarfeld schreiben. Dies ist für viele interpretative Analyseansätze bei der Entwicklung von Konzepten nützlich. Sobald Sie Ideen für Konzepte haben, können Sie beginnen, Ihre Idee zu kodieren. Dies verhindert auch, dass Sie in die Kodierungsfalle tappen, d. h. zu viele Kodes erzeugen. Kodes, die sich nur auf ein oder zwei Segmente in Ihren Daten anwenden lassen, sind nicht sehr nützlich. Die Namen der Kodes sollten so abstrakt sein, dass Sie sie auf mehr als nur ein paar Zitate anwenden können.

Erstellen von Zitaten in Textdokumenten

Wenn Sie Daten kodieren, werden automatisch Zitate erstellt. Siehe Daten kodieren. Sie können jedoch auch Zitate ohne Kodierung erstellen. Und das geht wie folgt:

Markieren Sie einen Abschnitt in Ihrem Text, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie die Option Freies Zitat erstellen. Alternativ können Sie auch die entsprechende Schaltfläche in der Multifunktionsleiste wählen.
Create Free Quotations
Sobald ein Zitat erstellt wurde, sehen Sie einen blauen Balken im Randbereich und einen Eintrag im Zitatmanager und in der Dokumentenstruktur im Projekt-Explorer.

Anzeige von Zitaten im Randbereich

Zitats-ID

Jedes Zitat hat eine ID, die aus zwei Zahlen besteht:

  • Die ID 8:1 bedeutet, dass das Zitat in Dokument 8 erstellt wurde, und es das erste Zitat ist, das in diesem Dokument erstellt wurde.
  • Die ID 3:10 bedeutet, dass das Zitat in Dokument 3 erstellt wurde und es sich um das zehnte Zitat handelt, das in diesem Dokument erstellt wurde.

Die Zitate werden in chronologischer und nicht in sequenzieller Reihenfolge nummeriert. Wenn Sie diese Reihenfolge ändern möchten, lesen Sie den nächsten Abschnitt:

Ändern der chronologischen Reihenfolge von Zitaten

Die Zitats-ID nummeriert Zitate in der chronologischen Reihenfolge, in der sie erstellt wurden. Aus verschiedenen Gründen möchten Benutzer manchmal, dass die Zitate in der Reihenfolge nummeriert werden, in der sie im Dokument vorkommen.

Wenn Sie Zitate löschen, wird die Nummerierung nicht automatisch angepasst. Stattdessen ist sie lückenhaft. Durch die Neunummerierung der Zitate werden auch diese Lücken geschlossen.

So nummerieren Sie Zitate neu:

Öffnen Sie den Zitatsmanager und wählen Sie in der Multifunktionsleiste die Option Zitate neu nummerieren.
Zitate neu nummerieren

Hinzufügen von Zitatsnamen

Die Möglichkeit, jedes Zitat zu benennen, hat eine Reihe von nützlichen An

  • Es ermöglicht Ihnen einen schnellen Überblick über Ihre Zitate in der Listenansicht.
  • Sie können das Namensfeld verwenden, um ein Zitat zu paraphrasieren, wie es von einigen Ansätzen der Inhaltsanalyse verlangt wird, oder um eine kurze Zusammenfassung zu schreiben.
  • Sie können das Namensfeld für die feinkörnige Kodierung verwenden (zeilenweises Kodieren in der Grounded Theory, initiales Kodieren in der Constructive Grounded Theory oder ähnlichen analytischen Ansätzen), anstatt Kodes anzuwenden. Wenn Sie bereits in dieser Phase Kodes anwenden, werden Sie am Ende zu viele Kodes haben, die für die weitere Analyse unbrauchbar sind. Siehe Aufbau eines Kodesystems.
  • Hinzufügen von Titeln zu Multimedia-Zitaten. Siehe Arbeiten mit Multimedia-Daten.

Um einem Zitat einen Namen hinzuzufügen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Zitat im Randbereich, im Projekt-Explorer, im Zitat-Manager oder im Zitat-Reader und wählen Sie Umbenennen.
Hinzufügen eines Namens zu einem Textangebot im Zitat-Manager
Das folgende Beispiel zeigt Videozitate. Das Namesfeld wurde dafür verwendet um eine kurze Beschreibung oder einen Titel für das Videozitat einzugeben.
Verwendung von Zitatnamen
tip
Wenn Sie im Zitatsmanager ein Zitat auswählen, sehen Sie im Bereich unterhalb der Zitatsliste eine Vorschau des Zitats. Dies gilt für alle Dateiformate.

Größe eines Zitats ändern

Das Ändern der Länge eines Zitats ist einfach.

Wenn Sie ein Zitat markieren, z.B. durch Klicken auf den Balken im Randbereich, sehen Sie einen blauen Strich mit einem Punkt am Anfang und am Ende des Zitats. Verschieben Sie die Anfangs- oder Endposition an eine andere Stelle, je nachdem, ob Sie das Zitat verkürzen oder verlängern wollen. Dies gilt für alle Medientypen.

Ändern der Größe eines Zitats

Kodieren von Daten - Grundlegende Konzepte

“Coding means that we attach labels to segments of data that depict what each segment is about. Through coding, we raise analytic questions about our data from […]. Coding distills data, sorts them, and gives us an analytic handle for making comparisons with other segments of data” (Charmaz, 2014:4).

“Coding is the strategy that moves data from diffuse and messy text to organized ideas about what is going on” (Richards and Morse, 2013:167).

"Coding is a core function in ATLAS.ti that lets you “tell” the software where the interesting things are in your data. ... the main goal of categorizing your data is to tag things to define or organize them. In the process of categorization, we compare data segments and look for similarities. All similar elements can be grouped under the same name. By naming something, we conceptualize and frame it at the same time" (Friese, 2019).

Unabhängiger Kode / Kategoriekode / Unterkode

Mit ATLAS.ti 22 haben wir neue Möglichkeiten eingeführt, Ihre Kodes im Kodierungssystem zu organisieren. Wenn Sie Ihren Code nicht in einer Hierarchie von über- und untergeordneten Codes organisieren müssen, können Sie mit unabhängigen Codes arbeiten. Wenn Sie eine Hierarchie von Codes erstellen wollen, können Sie Kategoriecodes und Subcodes verwenden. Wenn einige Codes in keine Kategorie passen, können sie einfach unabhängige Codes bleiben.

Eine weitere Möglichkeit, Ihre Kodes zu organisieren, sind Ordner. Sie können unabhängige Kodes und Kategorien mit ihren Unterkodes zu Ordnern hinzufügen. Ordner können auch andere Ordner enthalten.

Different code types Nachfolgend wird jede dieser Arten ausführlicher erläutert:

Unabhängiger Kode: Wenn Sie mit der Kodierung Ihrer Daten beginnen und zunächst einige neue Kodes erstellen, handelt es sich um unabhängige Kodes der ersten Ebene. Sie bleiben unabhängige Kodes, bis Sie sie einer Kategorie als Unterkode hinzufügen. Die Häufigkeit eines unabhängigen Kodes ist die Anzahl der Zitate, die durch ihn kodiert wurden.

Freier Kode: Ein freier Kode ist ebenfalls ein unabhängiger Kode, der jedoch (noch) nicht zum Kodieren verwendet wurde. Seine Häufigkeit ist gleich Null und er hat keine Subcodes.

Kategorie Kode: Ein Code wird zu einer Kategorie, wenn Sie Codes per Drag & Drop darunter kodieren. Dabei kann es sich um unabhängige Codes oder Untercodes handeln, die Sie aus einer anderen Kategorie verschieben. Die Kategorie selbst kodiert keine Zitate. Daher können Sie nur dann andere Codes als Subcodes darunter einfügen, wenn der Code nicht mit Zitaten gekoppelt ist.

Der Grund dafür ist, dass Sie über den Kode der Kategorie alle Zitate aus allen Unterkodes abrufen können. Wenn Sie also eine aggregierte Ansicht Ihrer Daten wünschen, wählen Sie einfach die Kategorie aus. Wenn Sie den Kode der Kategorie und seine Unterkodes auf die gleichen Zitate anwenden könnten, würden Sie doppelte Zitate erhalten. Dies wird dadurch verhindert, dass der Kategoriecode nicht zum Kodieren verwendet werden kann.

Die Häufigkeit eines Kodes einer Kategorie ist die Anzahl der Zitate, die durch alle seine Subcodes kodiert wurden. Da Sie mehrere Codes auf ein und dasselbe Zitat anwenden können, kann die Gesamtsumme für eine Kategorie von der einfachen Addition der Zitate für alle Subcodes abweichen. Beide Summen sind nur dann gleich, wenn Sie die Subcodes in einer sich gegenseitig ausschließenden Weise verwenden, wie es beispielsweise bei Analyse der Übereinstimmung zwischen Kodes

Für alle bisherigen ATLAS.ti-Nutzer gilt: Da der Kode einer Kategorie alle Zitate aus seinen Subcodes kodieren kann, werden die semantischen Operatoren SUB, UP und SIBLING nicht mehr benötigt und wurden aus dem Abfrage-Tool entfernt.

Untercode: Ein Subcode ist ein Kode, der unter einen Kategoriekode kodiert wird. Unter Subcodes können keine weiteren Subcodes angelegt werden. Der Grund dafür ist eher methodischer als technischer Natur. Jeder Code sollte nur einmal in einem Kodierungssystem vorkommen. Siehe: Wie man ein Kodesystem aufbaut. Wenn Sie eine tiefere Hierarchie verwenden, werden Sie wahrscheinlich anfangen, Kodes auf den unteren Ebenen zu duplizieren und sogar zu multiplizieren. Dies führt nicht nur dazu, dass Ihr Kodesystem lang und schwer zu pflegen ist, sondern hindert Sie auch daran, eine effektive vergleichende Analyse durchzuführen.

Ordner: Ordner helfen Ihnen, Ihre Kodes zu organisieren. Sie können unabhängige Kodes und Kategorien mit ihren Unterkodes in Ordner verschieben. Ein Ordner kann auch beliebig viele Ordner enthalten. Ordner können nicht zum Kodieren von Daten verwendet werden.

Die Zahl hinter einem Ordner ist die Anzahl der Zitate, die durch unabhängige Kodes oder Unterkodes kodiert wurden, die in diesem Ordner enthalten sind. Da Sie mehrere Codes auf ein und dasselbe Zitat anwenden können (d. h. mehrwertige Kodierung), kann sich die Gesamtzahl von der Summe der Zahlen für alle unabhängigen und alle Untercodes unterscheiden.

Wie die Häufigkeit gezählt wird

How Groundeness is counted Unabhängiger Kode: Die Häufigkeit eines unabhängigen Kodes ist die Anzahl der Zitate, die durch ihn kodiert wurden.

Kode der Kategorie: Die Häufigkeit eines Kodes einer Kategorie ist die Anzahl der Zitate, die durch alle seine Subcodes kodiert wurden. Da Sie mehrere Codes auf ein und dasselbe Zitat anwenden können, kann die Gesamtsumme für eine Kategorie von der einfachen Addition der Zitate für alle Subcodes abweichen. Beide Summen sind nur dann gleich, wenn Sie die Subcodes in einer sich gegenseitig ausschließenden Weise verwenden, wie es zum Beispiel für Analyse der Übereinstimmung zwischen Kodes

Das Bild oben zeigt die Kategorie positive Effekte an. Die Summe der Zitate, die durch alle Subcodes kodiert wurden, ergibt 44. Die Häufigkeit für die Kategorie beträgt jedoch 41. Das bedeutet, dass es 3 Zitate gibt, die mit mehr als einem der Subcodes kodiert sind. Dies wird in der nachstehenden Abbildung veranschaulicht:

Multi-value coding Untercode: Die Häufigkeit eines Subcodes ist die Anzahl der Zitate, die durch ihn kodiert werden. Zum Beispiel kodiert der Subcode das Leben ist reicher 6 Zitate.

Ordner: Die Häufigkeit eines Ordners ist die Anzahl der Zitate, die durch unabhängige Kodes oder Unterkodes kodiert wurden, die in diesem Ordner enthalten sind. Da Sie mehrere Codes auf ein und dasselbe Zitat anwenden können (d. h. mehrwertiges Kodieren), kann die Gesamtzahl von der Summe der Zahlen für alle unabhängigen und alle Untercodes oder Kategorien abweichen. Im obigen Beispiel hat der Ordner Erfahrung der Elternschaft eine Häufigkeit von 139 Zitaten. Dieser Wert ist niedriger als die Summe der drei im Ordner enthaltenen Kategorien (42 + 62 + 41 = 145). Dies bedeutet wiederum, dass einige Zitate durch mehr als einen der Kodes im Ordner kodiert sind. Gezählt werden nur die eindeutigen Zitate und nicht die Anzahl der Kodierungen.

Wie wird die Dichte gezählt?

Die Kodierungsdichte steht in keinem Zusammenhang mit der Kodierungshierarchie und der Anzahl der Kodierungen. Die Dichte ist definiert als die Anzahl der Verknüpfungen zwischen zwei Kodes. Sie können zwei Codes per Drag-and-Drop oder, wie empfohlen, in einem Netzwerk miteinander kodieren. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel über Netzwerke.

Codes erstellen und anwenden

Video-Tutorial: Wie man Daten kodiert(https://youtu.be/SivD3Uwf6Ng).

Neue Kodes ohne Kodierung erstellen

Sie können Codes erstellen, die (noch) nicht zum Kodieren verwendet wurden. Solche Codes werden als "freie" Codes bezeichnet. Siehe Kodieren von Daten - Grundlegende Konzepte. Dies kann z. B. nützlich sein, wenn Ihnen während der normalen Kodierungsarbeit Ideen für Kodes einfallen, die nicht auf das aktuelle Segment angewendet werden können, aber später nützlich sein werden. Wenn Sie bereits eine Liste von Kodes haben, möglicherweise einschließlich Kodebeschreibungen und Gruppierungen an anderer Stelle, können Sie die Option verwenden: Importieren einer Liste von Kodes(CodeImportExportCodeList.md).

Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite auf Neue Entitäten und wählen Sie im Dropdown-Menü Neuer Kode. Die Tastenkombination für die Abkürzung lautet Strg+K.

Create a free code

Sie können neue Kodes auch im Kode-Manager erstellen:

Klicken Sie auf die Schaltfläche Neue Kodes in der Multifunktionsleiste des Code-Managers.

Kodierung mit einem neuen Kode

Öffnen Sie ein Dokument und markieren Sie ein Datensegment, d.h. ein Stück Text, Audio- oder Videodaten, einen Bereich in einem Grafikdokument oder einen Ort in einem Geodokument.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Kodieren, oder verwenden Sie die Tastenkombination Strg+J, oder klicken Sie auf die Schaltfläche "Kodieren" im Menüband.

Open the coding menu

Geben Sie einen Namen ein und klicken Sie auf das Pluszeichen oder drücken Sie die Eingabetaste. Nachdem der Kode erstellt wurde, können Sie eine Definition in das Kommentarfeld eingeben.

Creating a new code and apply Sie können fortfahren, weitere Kodes hinzuzufügen, oder einfach ein anderes Datensegment auswählen. Der Dialog schließt sich automatisch.

Weitere Informationen zum Arbeiten mit anderen Daten als Text finden Sie unter Arbeiten mit Multimedia-Daten und Arbeiten mit Geo-Dokumenten.

In-Vivo Kodieren

Verwenden Sie die In-Vivo-Kodierung, wenn der Text selbst einen nützlichen und sinnvollen Namen für einen Kode enthält.

Die In-Vivo-Kodierung kann nur auf textuelle Primärdokumente angewendet werden.

Bei der In-Vivo-Kodierung wird ein Zitat aus dem markierten Text erstellt UND der markierte Text als Kodename verwendet. Wenn die Grenzen des markierten Textes nicht genau dem entsprechen, was Sie für das Zitat wünschen, ist das Ändern der Grösse des Zitats oft der nächste Schritt nach dem Erstellen eines In-Vivo-Kodes. Siehe Arbeiten mit Kodes > Ändern der Länge eines kodierten Segments.

Markieren Sie ein Segment in einem Textdokument, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Kodieren in Vivo oder die entsprechende Schaltfläche in der Multifunktionsleiste (Windows) / Symbolleiste (Mac).

Eine übermäßige Abhängigkeit von In-vivo-Kodes ... 'kann Ihre Fähigkeit einschränken, zu konzeptionelleren und theoretischeren Ebenen der Analyse und Erkenntnis überzugehen' (Saldana, 2009:77). Wenn sie deskriptiv und auf eine Person beschränkt sind, muss der Kodierer sie recht schnell hinter sich lassen, um einen analytischeren Kode zu erzeugen " (Bazeley, 2013:166).

Anzeige von kodierten Datensegmenten im Randbereich

Das kodierte Segment wird im Randbereich angezeigt. Ein blauer Balken markiert die Größe des kodierten Segments (= Zitat), daneben erscheint der Kodename. Beim Kodieren von Daten auf diese Weise wird automatisch ein neues Zitat erstellt, und der Kode ist mit diesem Zitat verknüpft.

Anzeige des kodierten Datensegments im Rand

Das gelbe Post-it innerhalb des Codesymbols zeigt an, dass ein Kommentar zu diesem Kode geschrieben wurde.

Mit Kodes aus der Kodeliste kodieren

Sie können im Kodierdialog aus der Liste bestehender Kodes auswählen, oder Kodes aus der Kodeliste per Drag & Drop anwenden.

Verwendung des Kodierdialogs

Markieren Sie ein Datensegment, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Kodieren, oder doppelklicken Sie einfach auf ein Zitat.

ATLAS.ti Kodierdialog Wenn Sie die ersten Buchstaben des Codes in das Suchfeld eingeben, gelangen Sie schnell zu dem gesuchten Kode.

Wählen Sie einen der vorhandenen Kodes aus, klicken Sie auf die Plus-Schaltfläche oder drücken Sie Enter.

Drag-and-Drop-Kodierung

Kodierung per Drag-and-Drop ist an folgenden Stellen möglich:

  • vom Kodeast im Projekt-Explorer
  • im Kode-Browser des Navigationsbereichs
  • im Kode-Manager

Am Ende dieses Kapitels finden Sie weitere Drag-and-Drop-Optionen, die Ihnen ebenfalls zur Verfügung stehen.

Kodieren per Drag & Drop aus dem Code-Browser

Um den Code-Browser zu öffnen, gehen Sie zum Menüband Home und wählen Sie im Bereich Navigator die Option Codes. Das Suchfeld im Code-Browser erleichtert den Umgang mit einer längeren Liste von Codes. Anstatt die Liste zu scrollen, geben Sie die ersten Buchstaben eines Codes ein.

Drag & Drop Kodierung

Markieren Sie ein Datensegment, wählen Sie einen oder mehrere Kodes aus der Kodeliste aus und ziehen Sie den Kode auf das markierte Datensegment.

Übrigens, falls Sie sich wundern: Die Kodierungsdichte ist kein Wert, der von der Software berechnet wird. Sie erhöht sich, wenn der Forscher beginnt, Kodes miteinander zu kodieren. Siehe Arbeiten mit Netzwerken.

Kodieren per Drag & Drop aus dem Code Manager

Wenn Sie den Code Manager zum Kodieren per Drag & Drop verwenden, sollten Sie ihn neben den Daten, die Sie kodieren, in einer neuen Registerkartengruppe platzieren. Siehe Arbeiten mit angedockten und schwebenden Fenstern. Sie können schnell auf Codes zugreifen, indem Sie Codegruppen verwenden, um die Codeliste zu filtern, oder indem Sie das Suchfeld verwenden. Im Code-Manager können Sie die Kommentare zum Kodieren sehen und bearbeiten.

Coding per drag and drop via the Code Manager

Markieren Sie ein Datensegment, wählen Sie einen oder mehrere Kodes aus der Kodeliste aus und ziehen Sie den Kode auf das markierte Datensegment.

Mit letztem Kode kodieren

Wählen Sie diese Option wird dem aktuellen Datensegment der zuletzt verwendete Kode zugewiesen. Dies ist eine effiziente Methode für die fortlaufende Kodierung von Segmenten unter Verwendung des zuletzt verwendeten Kodes.

Markieren Sie ein Datensegment oder klicken Sie auf ein vorhandenes Zitat.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie Schnellkodierung aus dem Kontextmenü, oder verwenden Sie die Tastenkombination Strg+L. Eine weitere Möglichkeit ist ein Klick auf die Schaltfläche Schnellkodierung im Menüband.

Menüband 'Dokument'

Dokumentenband beim Kodieren eines Dokuments

Kostenloses Zitat erstellen: Verwenden Sie diese Funktion, wenn Sie ein Zitat erstellen möchten, ohne es zu kodieren.

Kodes anwenden: Öffnet den Kodierungsdialog.

In-vivo-Kodierung: Bei der In-vivo-Kodierung wird ein Zitat aus dem ausgewählten Text erstellt UND der ausgewählte Text als Kodename verwendet.

Mit letzem Kode kodieren: Das aktuellen Datensegment wird mit dem zuletzt verwendeten Kode kodiert.

Suchen & Kodieren: Von hier aus können Sie auf die vier Funktionen von Suchen & Kodieren zugreifen:

Öffnen der Funktion Suchen & Kodieren

Fokusgruppen-Kodierung: Sie können die Funktion Fokusgruppencodierung von hier aus starten.

Umbenennen: Hiermit können Sie ein ausgewähltes Zitat umbenennen.

Löschen: Wählen Sie einen Kode im Randbereich oder ein Zitat aus. Nur das Zitat wird gelöscht.

Trennen: Mit dieser Option können Sie die Verknüpfung von Kodes mit einem Zitat oder einem Hyperlink aufheben.

Link umkehren: Kehrt die Verknüpfung eines ausgewählten Hyperlinks um.

Relation: Öffnet den Relations-Manager.

Kommentar: Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil und wählen Sie den Kommentar aus, den Sie anzeigen oder bearbeiten möchten.

Wortwolke: Erzeugt eine Wortwolke aus dem Dokument.

Wortliste: Erzeugt eine Wortliste aus dem Dokument.

Konzepte: Sucht nach Konzepten in Ihren Daten zur Überprüfung und automatischen Codierung. Siehe Konzeptsuche.

Dokument suchen: Durchsucht den Inhalt des Dokuments.

Editieren: Startet den Bearbeitungsmodus, so dass Sie den Inhalt des Dokuments ändern können. Wenn Sie diese Option auswählen, ändert sich die Menüleiste, und Sie sehen die verfügbaren Bearbeitungsoptionen:

Menü Bearbeiten für Dokumente

Drucken: Klicken Sie auf diese Option, wenn Sie das Dokument so drucken möchten, wie Sie es auf Ihrem Bildschirm sehen, einschließlich des Randbereichs. Nachdem Sie auf diese Option geklickt haben, wird der folgende Druckerdialog geöffnet:

Drucken mit Randdialog

Drucker: Wählen Sie, ob Sie die Ausgabe an einen Drucker senden oder als PDF-Dokument speichern möchten.

Ausrichtung: Die Standardauswahl ist "Querformat", da dies wahrscheinlich die beste Option ist, um das Dokument und alle Kodes im Randbereich zu sehen.

Margin width: Hier können Sie die Breite des Randes anpassen, wenn Sie mehr oder weniger Platz benötigen.

Pages: Sie können alle Seiten oder nur eine ausgewählte Anzahl Seiten ausdrucken (page range).

Mit den Schaltflächen "Previous Page" und "Next Page" können Sie eine Vorschau aller Seiten anzeigen.

Die Option Drucken mit Rand ist für Text-, PDF- und Bilddokumente verfügbar.

Tastaturkürzel für die Kodierung

KodierungShort-Cut
Freien Kode erstellenStrg+K
Kodes anwendenStrg+J
Schnelles KodierenStrg+L
Kodieren In-VivoUmschalt + Strg + V

Weitere Drag-and-Drop Optionen

  • Sie können Zitate im Zitat-Manager per Drag-and-Drop auf einen Kode im Side-Panel im Zitat-Manager ziehen.

  • Sie können Zitate aus dem Zitat-Manager per Drag-and-Drop auf einen Kode im Kode-Manager ziehen.

  • Sie können einen oder mehrere Kodes per Drag-and-Drop auf ein Zitat im Zitat-Manager ziehen.

  • Sie können einen oder mehrere Kodes per Drag-and-Drop auf ein Zitat im Zitatsbrowser im Navigationsbereich ziehen.

  • Sie können Zitate per Drag-and-Drop aus dem Zitat-Browser auf einen Kode im Kode-Manager ziehen.

  • Sie können Zitate aus dem Zitat-Browser im Navigationsbereich per Drag-and-Drop auf einen Kode im Seitenbereich des Zitat-Managers ziehen.

Arbeiten mit Kodes

Ändern der Länge eines kodierten Segments

Wählen Sie das Zitat aus, indem Sie auf den Zitatbalken oder den Kode im Randbereich klicken. Bewegen Sie dann den den weißen Punkt, der Anfang und Ende eines Zitates markiert, nach rechts oder links bzw. nach oben oder unten - je nachdem, ob Sie das Zitat verkürzen oder verlängern möchten.

Ändern der Länge eines Zitats

Entfernen einer Kodierung

Diese Option entfernt die Verknüpfungen zwischen Kodes und Zitaten. Anders als bei der Funktion "Löschen" werden weder Kodes noch Zitate entfernt, sondern nur die Verbindung zwischen dem Kode und dem Zitat.

Im Randbereich

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Kode im Randbereich und wählen Sie im Kontextmenü die Option Trennen.

Im Kodierdialog

Doppelklicken Sie auf das Zitat im Randbereich. Dadurch öffnet sich der Kodierdialog. Klicken Sie auf Zugewiesene, um schnell zu sehen, welche Kodes auf das Zitat angewendet wurden. Klicken Sie auf die Schaltfläche mit dem Minus (-), um einen Kode zu entfernen.

Removing coding

Ersetzen eines Kodes per Drag & Drop

Wenn Sie einen Kode ersetzen wollen, der mit einem Datensegment verknüpft ist:

Ziehen Sie einen anderen Kode entweder aus dem Projekt-Explorer, dem Kode-Browser oder dem Kode-Manager auf den Kode und lassen ihn auf dem Kodenamen im Seitenrandbereich fallen.

Hinzufügen, Ändern und Entfernen der Kodefarbe

Über das Farbband

Um die Farbe des Codes zu ändern, wählen Sie einen oder mehrere Codes im Code Manager aus und klicken Sie auf die Schaltfläche Farbe ändern im Menüband Code. Wählen Sie eine der angebotenen Farben.

Um die Kodefarbe zu entfernen, markieren Sie einen oder mehrere Kodes im Kode-Manager, klicken Sie auf die Schaltfläche Farbe ändern in dem Menüband des Kode-Managers und wählen Sie Farbe entfernen.

Die Kodefarbe kann auch in einem Netzwerk geändert werden. Siehe Weitere Optionen in Netzwerken

Über das Kontextmenü

Markieren Sie einen oder mehrere Kodes im Code-Manager, im Projekt-Explorer oder im Code-Browser, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie im Kontextmenü Farbe ändern. Wählen Sie eine der angebotenen Farben.

Changing code colors

Die Standardfarbpalette ist auch für Farbenblinde geeignet. Zusätzliche Farben können hinzugefügt werden, wenn Sie eine Liste von Kodes aus Excel importieren. Siehe Importieren von Kodierungslisten.

Umbenennen eines Kodes

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Kode im Randbereich und wählen Sie im Kontextmenü die Option Umbenennen. Alternativ können Sie auf die F2-Taste drücken.

Umbenennen eines Kodes

Andere Stellen, an denen Sie einen Kode umbenennen können, sind:

Klicken Sie im Projekt-Explorer, im Kode-Browser oder im Kode-Manager mit der rechten Maustaste auf einen Kode und wählen Sie die Option Umbenennen. Im Kode-Manager können Sie auch auf die Schaltfläche Umbenennen im Menübankd klicken. Eine weitere Möglichkeit ist das Drücken der Taste F2.

Einen oder mehrere Kode(s) löschen

Klicken Sie im Projekt-Explorer, im Kode-Browser oder im Kode-Manager mit der rechten Maustaste auf einen Kode und wählen Sie die Option Löschen. Im Kode-Manager können Sie auch auf die Schaltfläche Löschen im Menüband klicken.

Über das Umbenennen, Löschen und Lösen von Verknüpfungen von Kodes

Das Umbenennen und Löschen von Kodes sind Vorgänge, die trivial erscheinen, aber schauen wir es einmal genauer an. Für beide Operationen müssen Sie verstehen, dass es nur EINEN Kode, z.B. "Glücksquelle: Kinder" in einem bestimmten Projekt gibt, auch wenn Sie diesen Kode viele Male angewendet haben.

Beim Scrollen durch Ihr Dokument sehen diesen Kode möglicherweise viele Male. In der Tat ist das, was Sie sehen die Kodierung für diesen Kode. Technisch gesehen handelt es sich dabei um Verknüpfungen zwischen dem Zitat (dargestellt durch den blauen Balken) und dem Kode, der durch seinen Namen und sein Symbol dargestellt wird.

Das Entfernen einer Kodierung im Randbereich (d.h. das Aufheben der Verknüpfung) ist wie das Ausradieren eines Wortes im Randbereich eines Papierdokuments mit einem Radiergummi. Es betrifft nur eine Kodierung, d.h. ein bestimmtes Vorkommen des Kodes. Alle anderen Vorkommen desselben Kodes bleiben unangetastet. Die Wirkung der Operation ist lokal.

Wenn Sie einen Kode umbenennen oder aus einem Projekt entfernen, wirken Sie sich auf jedes Vorkommen des Kodes im gesamten Projekt aus. Die Auswirkung ist global. Wenn Sie den Kode umbenennen, werden sofort alle Kodeverknüpfungen im Randbereich geändert. Wenn Sie ihn löschen, werden alle Vorkommen im Randbereich und aus allen anderen Kontexten, in denen der Kode verwendet wird, wie Netzwerke, Gruppen usw., entfernt.

Duplizieren eines Kodes

Es ist auch möglich, Kodes mit allen ihren Verknüpfungen zu duplizieren. Der duplizierte Kode ist ein perfekter Klon des ursprünglichen Kodes einschließlich Farbe, Kommentar, Kode-Zitat-Verknüpfungen, Kode-Memo-Verknüpfungen und Kode-Kode-Verknüpfungen. Das Duplizieren eines Kodes kann eine nützliche Option sein, um ein Kodesystem zu bereinigen oder zu ändern.

Um einen Kode zu duplizieren, öffnen Sie den Kode-Manager, markieren Sie einen oder mehrere Kodes, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie die Option Duplizieren aus dem Kontextmenü. Eine weitere Möglichkeit ist die Schaltfläche Kode(s) duplizieren im Menüband zu wählen. Der Klon hat denselben Namen wie der ursprüngliche Kode plus eine fortlaufende Nummer, z.B. (2).

Diese Option ist auch im Netzwerk-Editor verfügbar. Siehe Weitere Optionen in Netzwerken

Schreiben von Kode-Kommentaren

Kode-Kommentare können für verschiedene Zwecke verwendet werden. Am häufigsten werden sie für eine Kode-Definition verwendet. Wenn Sie in Teams arbeiten, können Sie auch eine Kodierregel oder ein Beispielzitat hinzufügen. Wenn Sie induktiv arbeiten, können Sie Kode-Kommentare verwenden, um erste Ideen aufzuschreiben, wie Sie diesen Kode anwenden wollen, oder um eine Zusammenfassungen über alle mit diesem Kode kodierten Segmente und Ihre Interpretation darüber zu schreiben. Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Kodekommentar zu schreiben.

  • Hinzufügen eines Code-Kommentars beim Erstellen eines neuen Codes im Kodierungsdialog:

Geben Sie einen neuen Codenamen ein und klicken Sie auf das +, um den Code zu kodieren. Nun können Sie eine Beschreibung oder eine Definition des Codes in das Kommentarfeld eingeben.

  • Wählen Sie einen Code im Projekt-Explorer oder im Code-Browser aus. Das Kommentarfeld wird unterhalb der Liste angezeigt.

Adding code definitions

  • Im Randbereich können Sie auf einen Kode doppelklicken, um den Editor zum Schreiben eines Kommentars zu öffnen. Sie können auch rechtsklicken und die Option Kommentar bearbeiten aus dem Kontextmenü auszuwählen.

Adding code definitions in the margin area

  • Wenn der Code Manager geöffnet ist, können Sie das Kommentarfeld am unteren Rand des Fensters verwenden. Beachten Sie, dass Sie zwischen der Anzeige von Balkendiagrammen und Kommentaren wechseln können.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit der rechten Maustaste auf einen Kode zu klicken und die Option Kommentar bearbeiten aus dem Kontextmenü auszuwählen.

Alle Kodes, die mit einem Kommentar versehen sind, werden mit einem kleinen gelben Punkt oben rechts im Kodiersymbol angezeigt.

Kategorien und Subcodes erstellen

Video-Tutorial: Aufbau einer Kode-Hierarchie. Wenn Sie Ihre Kodes in über- und untergeordnete Kodes sortieren möchten, können Sie Kategorien und Unterkodes verwenden. Eine weitere Möglichkeit, Ihre Kodes zu organisieren, sind Ordner. Ordner können andere Ordner enthalten. Auf diese Weise können Sie Ihre Kodes auf mehreren Ebenen organisieren. Nur unabhängige Codes und Subcodes können kodierte Daten enthalten. Der Grund dafür ist eher methodischer als technischer Natur. Wenn Sie eine tiefere Hierarchie verwenden, werden Sie wahrscheinlich anfangen, Kodes auf den unteren Ebenen zu duplizieren und sogar zu multiplizieren. Dies führt nicht nur dazu, dass Ihr Kodesystem lang und schwer zu pflegen ist, sondern hindert Sie auch daran, eine effektive vergleichende Analyse durchzuführen. Im Folgenden zitieren wir nur einen der vielen Autoren, die diesen Ratschlag geben:

Wenn Sie ein typisches Projekt von mittlerer Komplexität haben, sollte es nicht mehr als 10 [übergeordnete] Kategorien auf oberster Ebene erfordern", um das Thema abzudecken [...]. Außerdem gehen die meisten Kode-Systeme nicht mehr als zwei oder drei Ebenen tief. Wenn sie dies tun, ist es wahrscheinlich, dass die verwendeten Kategorien keine echten Unterkategorien der übergeordneten Kategorien mehr sind, unter denen sie stehen; und auf praktischer Ebene wird es für den Kodierer unbequem, sich an sie zu erinnern, sie zu finden und effektiv zu verwenden " (Bazeley, 2013. S. 183).

Siehe auch: Wie man ein Kode-System aufbaut.

Eine weitere Möglichkeit, Ihre Kodes zu organisieren, sind Ordner. Sie können unabhängige Kodes und Kategorien mit ihren Unterkodes zu Ordnern hinzufügen. Ordner können auch andere Ordner enthalten. Auf diese Weise können Sie Codes unter Themen oder Themen gruppieren, die ohnehin zu abstrakt sind, um sie zum Kodieren zu verwenden.

Nachfolgend ein Beispiel, das eine 3-stufige Hierarchie anzeigt, illustriert mit der ATLAS.ti Netzwerk-Funktion:

Organizing Codes

Kategorien mit Subcodes erstellen

Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Kategorie zu erstellen: durch Verschieben von Kodes per Drag & Drop unter einen freien Kode oder durch Aufspalten eines Kodes, der bereits Kodierungen enthält.

Codes unter einem freien Kode kodieren

Erstellen Sie einen neuen Kode.

Wählen Sie einen oder mehrere Kodes in der Kodierliste mit den üblichen Auswahltechniken für Mehrfachselektionen aus.

Ziehen Sie die Codes auf den neu erstellten Kode. Es öffnet sich ein Kontextmenü. Wählen Sie die erste Option: Kode-Hierarchie erstellen:

Sobald Sie einem unabhängigen Kode Subcodes hinzugefügt haben, wird er zu einer Kategorie. Das Kode-Symbol ändert sich. Siehe Bild unten.

Build code hierarchy

Erstellen einer Kategorie durch Aufspalten

Wählen Sie einen Code aus, den Sie in Untercodes aufspalten möchten.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie die Option In Subcodes aufspalten, oder klicken Sie im Menüband auf das Dropdown-Menü neben Aufspalten und wählen Sie dort In Subcodes aufspalten aus. Das Werkzeug Code aufspalten wird geöffnet.

Klicken Sie auf Codes hinzufügen, um die Bezeichnungen für die Subcodes einzugeben. Nachdem Sie den ersten Kode eingegeben haben, drücken Sie auf den Abwärtspfeil, um zum nächsten Eingabefeld zu gelangen und die zweite Bezeichnung einzugeben, usw. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Hinzufügen.

Standardmäßig wird in der ersten Spalte der Tabelle ein Untercode mit dem Namen Unentschieden eingefügt. Alle Zitate werden zu diesem Subcode hinzugefügt. Der nächste Schritt ist die Zuordnung der Zitate zu den neu angelegten Subcodes. Wenn ein Zitat in keinen dieser Subcodes passt, können Sie es einfach im Subcode 'Unentschieden' belassen.

Auf diese Weise ordnen Sie die Zitate einem oder mehreren Subcodes zu:

Wählen Sie ein Zitat aus. Sein Inhalt wird am unteren Rand des Bildschirms angezeigt. Ordnen Sie das Zitat zu, indem Sie auf das Kontrollkästchen der zutreffenden Subcodes klicken.

Um den Vorgang zu beschleunigen, können Sie die Zifferntasten (1,2,3, usw.) drücken, um das ausgewählte Zitat dem Untercode 1, 2, 3, usw. zuzuordnen.

Split into subcodes

Gegenseitig exklusiv: Wenn Sie nicht zulassen wollen, dass ein Zitat mit zwei der Subcodes kodiert wird, aktivieren Sie die Option Gegenseitig exklusiv. Dies ist eine Voraussetzung für einige inhaltsanalytische Ansätze und für die Berechnung der Übereinstimmung zwischen den Kodierern. Siehe Anforderungen an die Kodierung(../ICA/ICARequirementsForCoding.md).

Sobald alle Zitate einem oder mehreren Subcodes zugeordnet sind, klicken Sie auf Code aufspalten . Der Kode, den Sie aufgespalten haben, wird in eine Kategorie umgewandelt. Dies wird durch das Symbol des geänderten Codes angezeigt. Wenn Sie auf den Dropdown-Pfeil vor dem Code klicken, können Sie die Kategorie erweitern, um die Subcodes zu sehen.

Category after splitting

Die Häufigkeit eines Kodes einer Kategorie ist die Anzahl der Zitate, die durch alle seine Subcodes kodiert wurden. Da Sie mehrere Codes auf ein und dasselbe Zitat anwenden können, kann die Gesamtsumme für eine Kategorie von der einfachen Addition der Zitate für alle Subcodes abweichen. Beide Summen sind nur dann gleich, wenn Sie die Subcodes in einer sich gegenseitig ausschließenden Weise verwenden.

Anlegen von Kategorien und Subcodes im Kodierungsdialog

Wenn Sie auf ein Zitat am Rand doppelklicken oder ein Datensegment markieren und die Option Codes anwenden aus dem Kontextmenü wählen, öffnet sich der Kodierungsdialog. Sie können direkt hier im Dialog eine neue Kategorie mit einem Untercode erstellen oder einen neuen Untercode zu einer bestehenden Kategorie hinzufügen.

Hinzufügen einer Kategorie mit Untercode

Um einen Kode mit einem Unterkode zu kodieren, müssen Sie einfach als Bezeichnung eingeben: Kode-Name: Unterkode-Name:

Create category and subcode in coding dialog

Hinzufügen eines neuen Untercodes zu einer bereits bestehenden Kategorie

Beginnen Sie mit der Eingabe des Namens des Kodes der Kategorie. Dadurch wird die Liste der Kodes gefiltert.

Wählen Sie einen der vorhandenen Kodes aus, markieren Sie den Namen des Kodes und geben Sie den neuen Namen ein, oder löschen Sie zuerst den Teil des Namens und fügen Sie dann den neuen Namen des Kodes hinzu.

Create new subcode for existing category

Einfaches Kodieren mit Subcodes einer Kategorie

Es gibt eine sehr einfache Möglichkeit, Subcodes per Drag & Drop Kodierung auf Ihre Daten anzuwenden.

Markieren Sie einen Abschnitt Ihrer Daten und ziehen Sie einen Kode aus einem anderen Projekt-Explorer, Code-Browser oder Code-Manager per Drag & Drop auf den Text.

Es öffnet sich ein Fenster, das die Liste der Subcodes anzeigt. Wählen Sie einen der Subcodes zum Kodieren aus.

Wenn Sie ein bestehendes Zitat auswählen und ein oder mehrere Subcodes der ausgewählten Kategorie bereits angewendet wurden, wird dies durch ein Häkchen angezeigt.

Applying subcodes via drag & drop

Wie man Subcodes aus einer Kategorie verschiebt

Sie haben zwei Möglichkeiten: Sie können Subcodes per Drag & Drop von einer Kategorie in eine andere Kategorie verschieben.

Wenn Sie Subcodes aus einer Kategorie in die erste Ebene verschieben wollen, werden sie wieder zu unabhängigen Kodes. Wenn Sie alle Subcodes verschieben, wird auch der Kategoriecode wieder zu einem eigenständigen Code.

Markieren Sie die Subcodes, die Sie verschieben möchten, und ziehen Sie sie nach links, bis Sie eine schwarze vertikale Linie sehen, und lassen Sie sie dann fallen:

Moving subcodes to the first level

Die Subcodes werden in alphabetischer Reihenfolge in Ihre Kodierungsliste einsortiert. Die Häufigkeit der Kategorie wird angepasst. In dem unten abgebildeten Beispiel wurden alle Subcodes aus der Kategorie entfernt; die Kategorie wurde zu einem eigenständigen Code mit Häufigkeit 0:

After moving subcodes

Kodes in Ordnern organisieren

Unabhängige Codes oder Kategorien mit ihren Untercodes können in Ordnern organisiert werden. Im Gegensatz zu Codegruppen kann ein Code oder eine Kategorie nicht in mehr als einem Ordner kodiert sein. Die Ordnerstruktur ist hierarchisch, Kode-Gruppen sind es nicht.

Ordner können in anderen Ordnern enthalten sein. Es kann Projekte geben, die eine vierte Organisationsebene erfordern. Nachstehend finden Sie ein Beispiel mit drei Ebenen. Siehe auch die Empfehlungen im Kapitel Wie man ein effektives Kode-System aufbaut.

Example of a code folder structure

Wie man Ordner erstellt

Klicken Sie in der Multifunktionsleiste Code Manager auf das Symbol Neuer Ordner.

Oder:

Markieren Sie einen oder mehrere Kodes oder Kategorien, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie im Kontextmenü die Option Neuer Ordner mit Auswahl.

Create folder from selection

Wenn Sie einen Ordner löschen, wird auch der gesamte Inhalt des Ordners gelöscht.

So verschieben Sie Einträge zwischen Ordnern oder aus einem Ordner heraus

Sie haben zwei Möglichkeiten: Sie können unabhängige Kodes, Kategorien oder Unterkodes per Drag & Drop von einem Ordner in einen anderen Ordner verschieben. Die zweite Möglichkeit besteht darin, alle Einträge, die Sie verschieben möchten, zu markieren und nach links zu ziehen, bis Sie eine schwarze vertikale Linie sehen; dann lassen Sie sie fallen.

Automatisch Daten kodieren

Mit den jüngsten Fortschritten im Bereich des Maschine Learning hat sich die Fähigkeit von Algorithmen zur Analyse von Text erheblich verbessert. Der kreative Einsatz von fortgeschrittenen Techniken der künstlichen Intelligenz kann ein effektives Werkzeug zur Unterstützung der Auswertung sein.

Unter dem Reiter Search & Code bietet ATLAS.ti fünf Möglichkeiten, in Ihren Daten nach relevanten Informationen zu suchen, die dann automatisch kodiert werden können.

Suchen & Kodieren

Wenn Sie einen Begriff für eine Textsuche eingeben, können Sie ähnliche Wörter aus einer Liste von Synonymen auswählen. Synonyme sind in Englisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Niederländisch, Russisch und vereinfachtem Chinesisch verfügbar.

Sprachmodelle für die oben genannten Sprachen sind auch für Named Entity Recognition, Sentiment Analysis und Concept Search verfügbar.

Da es sich bei ATLAS.ti um ein Tool zur qualitativen Datenanalyse handelt, ist der Prozess nicht vollständig automatisiert. Bevor Sie die Daten kodieren, können Sie alle Ergebnisse überprüfen, Änderungen vornehmen oder entscheiden, bestimmte Funde nicht zu kodieren.

Für die Analyse von Big Data wurden Techniken der künstlichen Intelligenz entwickelt. Die von ATLAS.ti üblicherweise bearbeiteten Datenkorpora sind wesentlich kleiner. Sie können also nicht erwarten, dass alle Ergebnisse perfekt sind. Die Überprüfung der Ergebnisse wird bei der Verwendung dieser Tools ein notwendiger Bestandteil des Analyseprozesses sein. Wenn Sie mit den Tools arbeiten, werden Sie feststellen, dass die Tools Ihrer Analyse eine weitere Ebene hinzufügen. Sie finden Dinge, die Sie beim manuellen Kodieren der Daten einfach nicht sehen oder nicht in Betracht gezogen hätten diese zu kodieren. Wir bei ATLAS.ti sehen die manuelle und die automatische Kodierung als komplementär an; beide bereichern Ihre Analyse auf unterschiedliche und einzigartige Weise.

Abrufen von kodierten Daten

Video-Tutorial: Abrufen von kodierten Daten.

Aus dem Projekt-Explorer, Kode-Manager oder Kode-Browser

Doppelklicken Sie auf einen Kode. Dadurch wird der Quotation Reader geöffnet, und Sie können alle Kodierungen lesen und überprüfen.

Abrufen von kodierten Daten

Wenn Sie es vorziehen, die Daten im Kontext zu lesen, können Sie den Quotation Reader im Einzelzeilenformat am rechten oder linken Bildschirmrand andocken:

Wählen Sie in der Multifunktionsleiste die Option Im Navigationsbereich andocken:

Zitatsleser an den Navigationsbereich andocken

Einzeilige Zitatsliste im Navigator

Einfacher Abruf im Randbereich

Wenn Sie auf einen Kode im Randbereich doppelklicken, öffnet sich das Kommentarfeld. Von dort aus können Sie auf die mit dem Kode kodierten Zitate zugreifen.

Abrufen von kodierten Daten im Seitenrand

Einfache Boolesche Abfragen im Zitat-Manager

Öffnen Sie den Zitatmanager.

Wählen Sie im Filterbereich links einen Kode aus. Wenn Sie eine lange Liste von Kodes haben, können Sie einige Buchstaben in das Feld Kodes suchen eingeben, um die Liste zu reduzieren:

Kode-Liste filtern

In der Liste der Zitate werden nur die Zitate des ausgewählten Kodes angezeigt. Wenn Sie auf ein Zitat klicken, wird es im Vorschaubereich angezeigt. Mit einem Doppelklick wird das Zitat im Kontext des Dokuments angezeigt.

Der gelbe Balken oben zeigt den oder die Kode(s) an, die Sie als Filter verwenden.

Bei Auswahl von zwei oder mehr Kodes wird der Filter zu einer ODER-Abfrage erweitert: "Anzeigen von Zitaten, die mit einem der Kodes ... oder ... kodiert sind."

Abrufen von kodierten Daten im Zitat-Manager

Klicken Sie auf das Feld mit dem Operator einem. Dadurch öffnet sich ein Dropdown-Menü, in dem Sie zwischen einem und alle wählen können.

Erstellung einer OR- oder AND-Abfrage im Zitat-Manager

  • Einem: Zeigt alle Zitate an, die mit einem der ausgewählten Kodes verknüpft sind.

  • ALLE Zitate anzeigen, auf die alle ausgewählten Kodes zutreffen. Dies bedeutet, dass zwei oder mehr Kodes auf genau dasselbe Zitat angewendet wurden.

Wenn Sie die Ergebnisse exportieren möchten, klicken Sie entweder auf die Schaltfläche Bericht oder Excel-Export in der Multifunktionsleiste. Weitere Einzelheiten finden Sie unter Erstellen von Berichten.

Erstellen Sie einen Bericht über die abgerufenen Zitate

Zusammenführen von Kodes

Video-Anleitung:

Möglicherweise beginnen Sie Ihre Kodierung sehr nahe an den Daten und erzeugen viele Kodes. Um nicht in einer langen Liste von Kodes zu ertrinken, müssen Sie diese Kodes von Zeit zu Zeit zusammenfassen, d.h. sie zusammenführen und evtl. umbenennen, um eine höhere Abstraktionsebene widerzuspiegeln. Ein weiterer Grund für das Zusammenführen ist, dass Sie feststellen, dass zwei Kodes die gleiche Bedeutung haben, aber unterschiedliche Bezeichnungen verwendet wurden.

Es ist keine gute Lösung, alle Codes mit geringer Häufigkeit unter einem Kategoriecode zu kodieren, um "aufzuräumen". Sie können damit beginnen, beschreibende Bezeichnungen für unabhängige Kodes zu verwenden, aber Sie müssen sie irgendwann zusammenfassen, in der Regel, nachdem Sie Ihre ersten paar Quellen durchgesehen haben. Wenn Sie zu viele dieser Codes mit geringer Häufigkeit haben, entsteht ein ausuferndes Kodierungssystem, das nicht mehr zu handhaben ist (Bazeley, 2013). Außerdem wird es für Ihre Analyse nicht sehr nützlich sein.

Wie immer gibt es ein paar Ausnahmen. Kodes mit geringer Häufigkeit, die zum Beispiel einen außergewöhnlich aufschlussreichen Gedanken festhalten, werden nicht zusammengeführt und sollten es auch nicht werden. Davon sollte es nur einige wenige geben und nicht Dutzende oder Hunderte.

So machen Sie es:

Wählen Sie zwei oder mehr Codes im Code-Manager aus und ziehen Sie sie auf den Kode, in dem Sie sie zusammenführen möchten. Es öffnet sich ein Menü. Wählen Sie die zweite Option Code kodieren ... in ...

Zusammenführung von Kodes

Es wird automatisch ein Kommentar in den ZielKode eingefügt, der es möglich macht nachzuvollziehen, welche Kodes zusammengeführt wurden. Wenn die Kodes, die zusammengeführt werden, einen Kommentar hatten, werden diese Kommentare auch in das Kommentarfeld des Zielkodes eingefügt.

Kodes zusammenführen - Audit Trail Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Option Kodes zusammenführen aus dem Kontextmenü oder der Multifunktionsleiste auszuwählen.

Markieren Sie zwei oder mehr Kodes im Code Manager und klicken Sie auf die Schaltfläche Zusammenführen in der Multifunktionsleiste (oder klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie die Option Zusammenführen aus dem Kontextmenü).

Wählen Sie anschließend den Zielkode aus, in den alle anderen Kodes zusammengeführt werden sollen, und klicken Sie auf die Schaltfläche Kodes zusammenführen.

Kodes zusammenführen

Es ist auch möglich, den Netzwerkeditor für das Zusammenführen von Kodes zu verwenden. Dieser bietet einen visuellen Bereich, in dem Sie Ihre Kodes anordnen und sortieren können, um dann zu entscheiden welche Kodes zusammengeführt werden sollen. Siehe Netzwerke: Weitere Optionen.

Teilen eines Kodes

Es ist unvermeidlich, dass sich nicht alle von Ihnen erstellten Kodes weiterhin als nützlich erweisen werden. Einige werden zu allgemein sein, andere zu spezifisch für ein oder zwei Datensegmente (siehe Zusammenführung von Kodes). Mit Ausnahme von kontextbezogenen Codes ist eine Kategorie, die so breit oder so vage definiert ist, dass sie eine sehr große Anzahl von Passagen oder sehr lange Passagen kodiert, für die Analyse wahrscheinlich weniger nützlich " (Bazeley, 2013:185).

Das Aufspalten eines Kodes ist notwendig, wenn Sie viele Zitate unter einem großen Thema zusammengefasst haben. Dies ist ein geeigneter Ansatz für einen ersten Durchgang, um sich einen Überblick über Ihre Daten zu verschaffen. Irgendwann müssen diese Kodes in Kodes mit einer geringeren Anzahl von Kodierungen oder in Unterkodes einer Kategorie aufgespalten werden, um für die Analyse sinnvoll zu sein.

Dies kann auf zwei Arten geschehen:

  1. Aufspaltung in unabhängige Kodes
  2. Aufspalten in Subcodes (Erstellen einer Kategorie)

Aufspalten eines Codes in unabhängige Kodes

Wählen Sie im Code Manager einen Code aus, den Sie aufspalten möchten, und klicken Sie in der Multifunktionsleiste auf die Schaltfläche Code aufspalten. Oder wählen Sie einen Kode im Code-Manager, Projekt-Explorer oder Code-Browser, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie im Kontextmenü die Option Aufspalten.

Split into independent codes

In dem Fenster, was sich nun öffnet sehen Sie die Liste der mit dem Kode kodierten Zitate.

Klicken Sie auf Neue Codes, um die Bezeichnungen für die Subcodes einzugeben. Nachdem Sie den ersten Kode eingegeben haben, drücken Sie auf den Abwärtspfeil, um zum nächsten Eingabefeld zu gelangen und die zweite Bezeichnung einzugeben, usw. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Erstellen.

Enter new codes

Standardmäßig wird der Name der ursprünglichen Kodes in die erste Spalte der Tabelle eingefügt. Alle Zitate sind weiterhin mit ihm verknüpft. Der nächste Schritt besteht darin, die Zitate den neuen Kodes zuzuordnen, die Sie erstellt haben. Passt ein Zitat in keinen dieser neuen Kodes, können Sie es einfach mit dem ursprünglichen Kode verknüpft lassen.

Auf diese Weise ordnen Sie die Zitate einem oder mehreren Subcodes zu:

Wählen Sie ein Zitat aus. Sein Inhalt wird am unteren Rand des Bildschirms angezeigt. Weisen Sie das Zitat zu, indem Sie das Kontrollkästchen der zutreffenden Codes anklicken. Das Zitat wird automatisch von dem Kode getrennt, den Sie aufspalten.

Um den Vorgang zu beschleunigen, können Sie die Zifferntasten (1,2,3, usw.) drücken, um das ausgewählte Zitat dem Untercode 1, 2, 3, usw. zuzuordnen.

Assign quotations

Nachdem Sie einige oder alle Zitate in Untercodes aufgeteilt haben, klicken Sie auf Code aufspalten. Nun werden die neuen Kodes erstellt und die Zitate entsprechend zugeordnet.

Es ist nicht erforderlich, dass Sie alle Zitate den neuen Kodes zuordnen. Zitate können mit dem ursprünglichen Kode oder auch mit dem ursprünglichen Kode und einem der neu erstellten Kodes verknüpft bleiben.

Optionen

  • Kommentare kopieren: Wählen Sie, ob alle Sub-Kodes denselben Kommentar wie der geteilte Kode haben sollen.

  • Links kopieren: Wählen Sie, ob alle Sub-Kodes vorhandene Verknüpfungen zu anderen Kodes oder Memos übernehmen sollen.

  • Exclusiv: Wenn aktiviert, können Sie ein Zitat nur einem Sub-Kode zuordnen (siehe oben).

Sich gegenseitig ausschließende Kodierung

Wenn Sie nicht zulassen wollen, dass ein Zitat mit zwei der Kodes kodiert wird, aktivieren Sie die Option Gegenseitig ausschließend. Dies ist eine Voraussetzung für einige inhaltsanalytische Ansätze und für die Berechnung der Übereinstimmung zwischen den Kodierern. Siehe Anforderungen an die Kodierung(../ICA/ICARequirementsForCoding.md).

Mutual Exclusive Coding

Aufspalten eines Codes in eine Kategorie und Subcodes

Wählen Sie einen Code aus, den Sie in Untercodes aufspalten möchten.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie die Option In Subcodes aufspalten, oder klicken Sie im Menüband auf das Dropdown-Menü neben Aufspalten und wählen Sie dort In Subcodes aufspalten aus. Das Werkzeug Code aufspalten wird geöffnet.

Klicken Sie auf Neue Codes, um die Bezeichnungen für die Subcodes einzugeben. Nachdem Sie den ersten Kode eingegeben haben, drücken Sie auf den Abwärtspfeil, um zum nächsten Eingabefeld zu gelangen und die zweite Bezeichnung einzugeben, usw. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Erstellen.

Standardmäßig wird in der ersten Spalte der Tabelle ein Untercode mit dem Namen Unentschieden eingefügt. Alle Zitate werden zu diesem Subcode hinzugefügt. Der nächste Schritt ist die Zuordnung der Zitate zu den neu angelegten Subcodes. Wenn ein Zitat in keinen dieser Subcodes passt, können Sie es einfach im Subcode 'Unentschieden' belassen.

Auf diese Weise ordnen Sie die Zitate einem oder mehreren Subcodes zu:

Wählen Sie ein Zitat aus. Sein Inhalt wird am unteren Rand des Bildschirms angezeigt. Ordnen Sie das Zitat zu, indem Sie das Kontrollkästchen der zutreffenden Subcodes anklicken. Das Zitat wird automatisch vom Subcode "Unentschieden" getrennt.

Um den Vorgang zu beschleunigen, können Sie die Zifferntasten (1,2,3, usw.) drücken, um das ausgewählte Zitat dem Untercode 1, 2, 3, usw. zuzuordnen.

Split into subcodes

Gegenseitig exklusiv: Wenn Sie nicht zulassen wollen, dass ein Zitat mit zwei der Subcodes kodiert wird, aktivieren Sie die Option Gegenseitig exklusiv. Dies ist eine Voraussetzung für einige inhaltsanalytische Ansätze und für die Berechnung der Übereinstimmung zwischen den Kodierern. Siehe Anforderungen an die Kodierung(../ICA/ICARequirementsForCoding.md).

Sobald alle Zitate einem oder mehreren Subcodes zugeordnet sind, klicken Sie auf Code aufspalten . Der Kode, den Sie aufgespalten haben, wird in eine Kategorie umgewandelt. Dies wird durch das Symbol des geänderten Codes angezeigt. Wenn Sie auf den Dropdown-Pfeil vor dem Code klicken, können Sie die Kategorie erweitern, um die Subcodes zu sehen.

Category after splitting

Die Häufigkeit eines Kodes einer Kategorie ist die Anzahl der Zitate, die durch alle seine Subcodes kodiert wurden. Da Sie mehrere Codes auf ein und dasselbe Zitat anwenden können, kann die Gesamtsumme für eine Kategorie von der einfachen Addition der Zitate für alle Subcodes abweichen. Beide Summen sind nur dann gleich, wenn Sie die Subcodes in einer sich gegenseitig ausschließenden Weise verwenden.

Aufbau eines Kodesystems

Eine gut strukturierte Kodierliste ist wichtig für die weitere Analyse, bei der Sie nach Beziehungen und Mustern in den Daten suchen, mit dem Ziel, alle Ergebnisse zu einer kohärenten Geschichte zusammenzufügen. Wenn Sie, wie bei einer Umfrage, nur Fragen mit den Antwortkategorien "ja" und "nein" in Ihrem Fragebogen haben, bestehen Ihre Daten nur aus nominalen Variablen. Das bedeutet, dass die Analyse begrenzt ist und nicht über die deskriptive Ebene hinausgeht. Dies ist vergleichbar mit einem Codebuch, das aus einer Reihe von Kodes besteht, deren Analyseebene unbestimmt bleibt. Ziel des Aufbaus eines Kodesystems ist es, dass Sie über die Kodes auf Ihre Daten zugreifen und die Analysewerkzeuge voll nutzen können.

Am Ende des Kapitels finden Sie eine Liste von Artikeln und Büchern, auf deren Grundlage die folgenden Empfehlungen verfasst wurden.

So beginnen Sie mit dem Aufbau eines Kodesystems

Wenn Sie nicht mit theoretisch abgeleiteten a priori Codes arbeiten, werden Sie zu Beginn Kodes erstellen, um Ideen zu kodieren, während sie entstehen. Die Liste der Kodes wächst, und es wird immer schwieriger, den Überblick zu behalten. Es ist an der Zeit, mit der Verwaltung Ihrer Liste von Kodes zu beginnen. Dies kann nach dem Kodieren eines Dokuments, eines Interviews oder mehrerer Dokumente geschehen. Das Verwalten Ihrer Kodes bedeutet, dass Sie beginnen, sie in Ordnern, Kategorien und Unterkodes zu sortieren und zu ordnen. Kode-Gruppen können auch bei diesem Prozess helfen. Über Codegruppen können Sie Kodes sammeln, die miteinander verbunden sind. Legen Sie dann die Codegruppe als Filter fest, damit Sie sich auf diese kleinere Teilmenge von Codes konzentrieren können. Welche Codes könnten eine Kategorie bilden, welche müssen zusammengeführt oder aufgespalten werden?

Die Anwendung eines hierarchisch organisierten Katalogs auf Ihr Kodesystem hat mehrere Vorteile. Siehe auch Bazely (2013:179-183).

  • Es schafft Ordnung: Sie wissen, wo Sie suchen müssen, um einen bestimmten Kode zu platzieren oder zu finden.

  • Sie bringt konzeptionelle Klarheit für sich und andere

  • Er fordert Sie auf, weitere Aspekte zu kodieren, während Sie weiter kodieren. Sie werden z. B. daran erinnert, für "Gründe für das Kinderkriegen", "Quellen des Glücks", "Definition von Glück" usw. zu kodieren, weil Sie eine Kategorie für diese Arten von Dingen haben. Es sensibilisiert Sie auch dafür, andere Subcodes zu bemerken, die in den Daten auftauchen.

  • hilft es Ihnen, Muster von Beziehungen in Ihren Daten zu erkennen. Sie können nicht nur Fragen zu einer bestimmten Kategorie stellen, sondern auch Beziehungen zwischen Kategorien untersuchen, z. B. zwischen Emotionen und Ereignissen. Sie können zum Beispiel untersuchen, ob bestimmte Ereignisse regelmäßig bestimmte Emotionen hervorrufen. Dies lässt sich am besten erreichen, wenn die Arten von Dingen, deren Zusammenhänge Sie erforschen wollen, in verschiedene Kategorien kodiert werden, in diesem Fall eine Kategorie "Emotion" mit den verschiedenen Arten von Emotionen als Subcodes und eine Kategorie "Ereignis" mit den verschiedenen Ereignissen als Subcodes. Sie benötigen also nur eine zweistufige Hierarchie, die aus Kategorien und Subcodes besteht.

Mehrere Autoren machen Vorschläge, wie die Kodes in einem Kodierungssystem gruppiert werden könnten. Lofland (1971) schlug zum Beispiel Handlungen, Aktivitäten, Bedeutungen, Beteiligung, Beziehungen und Einstellungen vor. Bogdan und Biklen (1992) schlugen Setting/Kontext, Situationsdefinition, Perspektiven, Verständnis von Personen und Objekten, Prozess, Aktivitäten, Ereignisse, Strategien, Beziehungen und soziale Struktur vor. Bazeley (2013) fügte Menschen/Akteure/Akteurinnen, Themen, d. h. Angelegenheiten, die angesprochen werden und über die es eine Debatte geben kann, Einstellungen, Überzeugungen, ideologische Positionen, Rahmenbedingungen, kultureller Kontext, emotionale Reaktionen oder Zustände, persönliche Merkmale, Auswirkungen/Ergebnisse (Erleichterung oder Hindernisse) hinzu.

Sie werden finden, dass sich einige dieser Ideen leicht in eine Kategorie mit Subcodes übersetzen lassen; andere sind vielleicht zu abstrakt, um sie zu kodieren. Stattdessen können sie auf der Ebene der Ordner verwendet werden. Innerhalb des Ordners können Sie Kategorien mit Subcodes entwickeln, die zum Kodieren der Daten verwendet werden können.

Nachfolgend zeigen wir Ihnen ein Beispiel. Auf dem ersten Screenshot sehen Sie nur die Ordner- und Kategorieebene. Kode-Gruppen wurden als Mittel zum Filtern auf Ordner- und Kategorieebene für verschiedene Zwecke erstellt. Siehe Weitere Datenanalyse

Code System only showing first level Im zweiten Screenshot wurden die Ordner erweitert, und Sie sehen die Art der Kategorien, die in die verschiedenen Ordner einsortiert wurden.

Code System opening to folder level

Wenn Sie über Transkripte von Interviews verfügen und für Attribute der Befragten wie Geschlecht, Alter, Familienstand usw. "kodieren" möchten, müssen Sie die Dokumentgruppen verwenden. Sie kodieren nur für soziodemografische Merkmale, wenn es in einem Dokument mehrere Befragte gibt, wie es zum Beispiel bei Fokusgruppendaten der Fall ist.

Im dritten Screenshot sind einige Kategorien erweitert worden, und Sie sehen die Subcodes. In früheren Versionen von ATLAS.ti war es sinnvoll, für alle Kodes einer Kategorie die gleiche Farbe zu verwenden. Mit den neuen Visualisierungstools, z.B. im Document und Code Manager, kann es sinnvoll sein, jedem Subcode eine andere Farbe zu geben, wie für die Kategorie 'Quellen des Glücks' angezeigt.

Code System opening to folder level

Merkmale einer gut strukturierten Kodeliste

  • Jeder Kode ist eindeutig, seine Bedeutung unterscheidet sich von der Bedeutung jedes anderen Kodes.
  • Die Bedeutung jedes Kodes wird im Kodekommentar beschrieben.
  • Jede Kategorie kann klar von anderen Kategorien unterschieden werden.
  • Alle Subcodes, die zu einer Kategorie gehören, sind ähnlich, da sie für dieselbe Art von Dingen stehen. Dennoch ist jeder Subcode innerhalb einer Kategorie unterschiedlich.
  • Jeder Kode kommt nur einmal im Kodesystem vor.
  • Das Kodesystem ist a-theoretisch. Das heißt, das Kodesystem selbst stellt weder ein Modell noch eine Theorie dar. Die Kodes beschreiben lediglich die Daten, so dass durch sie ein einfacher Zugriff auf die Daten möglich ist.
  • Das Kodesystem sollte logisch aufgebaut sein, so dass man das Gesuchte auch finden kann.
  • Das Kodesystem enthält zwischen 10 und 25 Top-Level-Kategorien.
  • Das Kodierungssystem ist nicht mehr als zwei bis drei Ebenen tief. Es besteht also aus Ordnern, Kategorien und deren Untercodes. Wenn es in einem Abschnitt Ihrer Daten mehrere Bedeutungsebenen gibt, ist es besser, separate Kodes zu erstellen und die Daten doppelt zu kodieren. Auf diese Weise können Sie diese Bedeutungsebenen später miteinander in Verbindung bringen, z. B. mit Hilfe der Kode-Kookkurrenz-Tabelle.

Tipps für gute Praxis

Organisieren Sie Ihre Kodestruktur nach konzeptionellen Ähnlichkeiten, nicht nach beobachteten oder theoretischen Assoziationen, und auch nicht danach, wie Sie die Ergebniskapitel schreiben wollen.

Verwenden Sie für jedes Element des Textes einen eigenen Kode, d.h. jeder Kode sollte nur ein Konzept umfassen. Wenn es mehrere Aspekte gibt, kann der Text mit mehreren Kodes kodiert werden.

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn nicht alle Ihre Kodes in eine Kategorie eingeordnet werden können. Einige Kodes bleiben als einzelne Kodes erhalten. Um sie nicht zu "verlieren", sammeln Sie sie in einem Ordner, so dass sie in ihrem eigenen Abschnitt im Kodierungssystem angezeigt werden.

Die Rolle von Kodegruppen beim Aufbau eines Kodesystems

Wenn Sie viele Kodes mit geringer Häufigkeit haben, die Sie zusammenführen wollen oder müssen, dann sind Kodegruppen eine gute Möglichkeit, sie zu sammeln. Nachdem Sie alle niederschwelligen Codes hinzugefügt haben, die zum selben Thema / zur selben Idee gehören, können Sie diese Kode-Gruppe als Filter festlegen. So lassen sich die Kodes leichter zusammenführen. Der nächste Schritt besteht wahrscheinlich darin, eine Kategorie zu erstellen und die zusammengeführten Codes als Untercodes hinzuzufügen. Vielleicht möchten Sie die Kode-Gruppe behalten, weil sie später bei der Analyse als Filter nützlich sein wird.

Was kommt nach dem Kodieren?

Sobald die Daten kodiert sind, haben Sie einen guten Überblick über Ihr Material und können es beschreiben. Sie können dann die Analyse einen Schritt weiterführen, indem Sie die Daten abfragen. Zu den Werkzeugen, die verwendet werden können, gehören die Kode-Kookkurrenz Tabelle, die Kode-Dokument Tabelle, das Query Tool und die Netzwerkfunktion.

Das Ziel ist es, tiefer in die Daten einzudringen und Beziehungen und Muster zu finden. Das Schreiben von Memos ist in dieser Phase sehr wichtig, da die Erkenntnisse beim Lesen der Daten, die aus einer Abfrage resultieren, und beim Schreiben von Zusammenfassungen und Interpretationen kommen.

Literatur

Die Empfehlungen in diesem Abschnitt stützen sich auf die folgenden Autoren:

Bazeley, Pat (2013). Qualitative Data Analysis: Practical Strategies. London: Sage.

Bernard, Russel H. und Ryan, Gery W. (2010). *Analysing Qualitative Data: Systematic Approaches" (Systematische Ansätze), London: SAGE Publications.

Bodgan, R., und Biklen, S.K. (1992). *Qualitative Research for education: Eine Einführung in Theorie und Methoden (2. Aufl.), Boston: Allyn & Bacon.

Charmaz, Kathy (2006/2014). Constructing Grounded Theory: A Practical Guide Through Qualitative Analysis. London: SAGE Publications.

Corbin, Juliet und Strauss, Anselm (2008/2015, 3. und 4. Auflage). Basics of Qualitative Research: Techniques and Procedures for Developing Grounded Theory. Thousand Oaks, CA: SAGE Publications.

Freeman, Melissa (2017). Modes of Thinking for Qualitative Data Analysis. NY: Routledge.

Friese, Susanne (2019). Qualitative Datenanalyse mit ATLAS.ti. London: Sage.

Gibbs, G. (2008). Analysing Qualitative Data. London: SAGE.

Guest, G., MacQueen, K.M., und Namey, E.E. (2012). Applied Thematic Analysis. Los Angeles: SAGE Publications.

Guest, G., Kathleen M. MacQueen, und Emily E. Namey (2012). Applied Thematic Analysis. Los Angeles: Sage.

Hammersley M., und Atkinson P. (2007) *Ethnographie: Principles in Practice", dritte Auflage. London: Routledge.

Johnston, L. (2006). Software und Methode: Reflections on teaching and using QSR NVivo in doctoral research. International Journal of Social Research Methodology, 9(5), 379-391.

Lofland, J. (1971). Analyzing social settings: Ein Leitfaden zur qualitativen Beobachtung und Analyse. CA: Wadsworth.

Miles, Matthew B., Huberman, M., und Saldaña, J. (2014, 3. Aufl.). Qualitative Data Analysis. Thousand Oaks, CA: SAGE Publications.

Richards, L., und Morse, J.M. (2013, 3. Auflage). Readme first: for a user's guide to Qualitative Methods. Los Angeles: Sage

Richards, L. (2021, 4ed). *Handling qualitative data: Ein praktischer Leitfaden", London: SAGE Publications.

Saldaña, J. (2021). *The Coding Manual for Qualitative Researchers", London: SAGE Publications.

Spradley, James P. (2016). *The Ethnographic Interview", Waveland Press.

Strauss, A. (1987). Qualitative analysis for social scientists. Cambridge, UK: Cambridge University Press.

Weston, C., Gandell, T., Beauchamp, J., Beauchamp, C., McApline, L., und Wiseman, C. (2001). Die Analyse von Interviewdaten: The Development and Evolution of a Coding System, Qualitative Sociology, 24(3): 381-400.

Erstellen eines Codebuchs

Wenn Sie ein Codebuch für den Anhang eines Berichts erstellen möchten, verwenden Sie nicht die Option Codebuch exportieren, die Sie auf der Registerkarte Import/Export finden. Der Zweck dieser Option besteht darin, Codebücher zwischen Projekten oder Computern zu übertragen. Die empfohlene Option zum Erstellen eines Kodebuchs ist der Excel-Export aus dem Kode-Manager:

Öffnen Sie den Code Manager und wählen Sie in der Multifunktionsleiste Excel-Export.

Wählen Sie alle Optionen aus, die Sie einbeziehen möchten. Wesentliche Optionen für ein Kodebuch sind Kodes und Kommentare. Möglicherweise möchten Sie auch Häufigkeit, Dichte und Kodegruppen mit ausgeben.

Empfohlene Optionen beim Erstellen eines Kodebuchs

Beispiel Ergebnis:

Ordner und unabhängige Kodes sind in der ersten Spalte aufgeführt, Kategorien in der zweiten Spalte und Subcodes in der dritten Spalte.

Kodebook

Arbeiten mit Memos und Kommentaren

Video-Tutorial: Verwendung von Memos bei Projektbeginn.

"Memos and diagrams are more than just repositories of thoughts. They are working and living documents. When an analyst sits down to write a memo or do a diagram, a certain degree of analysis occurs. The very act of writing memos and doing diagrams forces the analyst to think about the data. And it is in thinking that analysis occurs" (Corbin & Strauss: 118).

"Writing is thinking. It is natural to believe that you need to be clear in your mind what you are trying to express first before you can write it down. However, most of the time, the opposite is true. You may think you have a clear idea, but it is only when you write it down that you can be certain that you do (or sadly, sometimes, that you do not)" (Gibbs, 2005).

Die in den Memos festgehaltenen Ideen sind oft die Teile eines Puzzles, die später in der Phase der Berichterstellung zusammengesetzt werden.

Zur Theoriebildung, die oft mit dem Aufbau von Netzwerken verbunden ist, gehört auch das Schreiben von Memos.

Memos in ATLAS.ti können entweder ein eigenständiger Text sein oder mit anderen Entitäten wie Zitaten, Kodes oder anderen Memos verknüpft sein.

Unterschiede zwischen Memos und Kommentaren

Aus methodischer Sicht sind Kommentare auch Memos, da sie auch Orte zum Denken und Schreiben sind.

Technisch gesehen wird in ATLAS.ti zwischen Kommentaren und Memos unterschieden, da Kommentare ausschließlich zu einer Entität gehören. Der Dokumentenkommentar ist z.B. Teil des Dokuments; ein Kodekommentar gehört zu einem bestimmten Kode und ist in der Regel eine Definition für diesen Kode. Ein Zitatkommentar enthält Anmerkungen oder Interpretationen zu dem Zitat, zu dem er gehört.

Kommentare werden in Browsern nicht getrennt von der Entität angezeigt, mit der sie verbunden sind.

Zitatkommentar

Zitat Kommentar

Kode Kommentar

Kode Bemerkung

Memos

ATLAS.ti Memos können im Vergleich dazu freistehend sein.

Beispiel Memo

  • Sie können einen Kommentar zu einem Memo schreiben, z.B.: Verwende dieses Memo für Abschnitt 2 in Kapitel 4 meiner Diplomarbeit.

  • Sie haben ein Typ-Attribut. Das bedeutet, dass Sie sie als methodisches Memo, als theoretisches Memo, als organisatorisches Memo und dergleichen kennzeichnen können.

  • Memos können mit Zitaten, Kodes und anderen Memos verknüpft werden (siehe Spalte "Häufigkeit" und "Dichte" im Memo-Manager).

  • Memos können gruppiert werden.

Beispiel Memo

Memos erstellen

Memos können auf der Registerkarte Start oder im Memo-Manager erstellt werden.

In der Registerkarte Start:

klicken Sie auf das Dropdown-Menü für Neue Entitäten und wählen Sie Neues Memo.

Geben Sie einen Namen für das neue Memo ein und klicken Sie auf Erstellen.

Abhängig von Ihren letzten Einstellungen kann der Memo-Editor als schwebendes oder angedocktes Fenster geöffnet werden. Wenn Sie zwischen schwebenden und angedockten Fenstern wechseln möchten, lesen Sie bitte den Abschnitt Interface Navigation,

So erstellen Sie ein Memo im Memo Manager

Öffnen Sie den Memo Manager und wählen Sie im Menüband die Option Freies Memo erstellen.

Geben Sie einen Namen für das neue Memo ein und klicken Sie auf Erstellen.

Beginnen Sie mit dem Schreiben Ihres Memos. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern und schließen Sie das Fenster.

Verknüpfung von Memos

Notizen können mit Zitaten, Kodes und anderen Notizen verknüpft werden. Sie können Memos per Drag & Drop grundsätzlich überall im Programm oder visuell in Netzwerken verknüpfen. Siehe Verknüpfung von Knoten. Nachfolgend sind einige Beispiele aufgeführt.

Ziehen Sie ein Memo nicht auf einen Kode im Randbereich. Dadurch wird der Kode durch das Memo ersetzt, was in den meisten Fällen nicht das gewünschte Ergebnis ist.

Überprüfung von Zitaten, die mit einem Memo verknüpft sind

Um alle mit einem Memo verknüpften Zitate zu überprüfen, halten Sie die Strg-Taste gedrückt und doppelklicken Sie darauf. Dadurch wird der Quotation Reader geöffnet, und Sie können alle Zitate lesen, die Sie mit dem Memo verknüpft haben.

Vorhandenes Memo öffnen

Sie können von überall aus auf die Memos zugreifen: im Projekt-Explorer, im Memo-Manager, im Randbereich, wenn Sie eine Memo mit einem Zitat verknüpft haben, oder innerhalb eines Netzwerks.

Wenn Sie ein Memo überarbeiten oder weiter daran arbeiten möchten, doppelklicken Sie einfach auf das Memo.

Einen Kommentar schreiben

Ein Feld zum Schreiben von Kommentaren finden Sie in jedem Entity Manager.

Um einen Kommentar zu schreiben, wählen Sie ein Memo aus und geben etwas in das Kommentarfeld ein. Sobald Sie ein anderes Memo auswählen, wird der Kommentar automatisch gespeichert.

Änderungen können auch explizit gespeichert werden, indem Sie auf das Symbol Speichern oben rechts im Textfenster klicken.

Alle Entitäten, die mit einem Kommentar versehen sind, werden mit einem gelben Post-it in ihrem Symbol angezeigt.

Wenn Sie eine Formatierung hinzufügen möchten,

klicken Sie auf das Symbol mit dem Pfeil in der oberen rechten Ecke. Dadurch wird ein Texteditor geöffnet, der eine Reihe von Formatierungsoptionen bietet. Alternativ können Sie mit der rechten Maustaste auf ein Memo klicken und die Option Kommentar bearbeiten aus dem Kontextmenü auswählen.

Literatur

Corbin, Juliet und Strauss, Anselm (2008). Basics of Qualitative Research: Techniques and Procedures for Developing Grounded Theory (3. und 4. Aufl.). Thousand Oaks, CA: Sage.

Gibbs, Graham (2005). Schreiben als Analyse. Online QDA.

Daten abfragen

ATLAS.ti bietet mehrere Werkzeuge, die Sie bei der Abfrage Ihrer Daten unterstützen:

Simple Boolean Retrieval

Siehe Abfrage kodierter Daten

Kode-Dokument-Tabelle

Die Kode-Dokument-Tabelle ist eine Kreuztabellierung von Kodes oder Kodegruppen nach Dokumenten oder Dokumentgruppen. Sie zeigt, wie oft ein Kode oder Kodes einer Kodegruppe auf ein Dokument oder eine Dokumentgruppe angewendet wurde(n). Siehe Kode-Dokument-Tabelle.

Beispiel einer Kode-Dokumententabelle

Kookkurrenzanalyse

Um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen, wo es interessante Überschneidungen in kodierten Daten geben könnte, klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf die Kodes, die Sie interessieren, und wählen Sie eine der Optionen für die Kookkurrenz aus dem Untermenü "Analyse". Sie können die Analysewerkzeuge für die Kookkurrenz auch direkt über das Menü oder die Multifunktionsleiste öffnen. Siehe Tabelle derKookkurrenz von Kodes .

Beispiel Kode-Kookkurrenz-Tabelle

Das Abfrage-Werkzeug

Das Abfragetool findet Zitate auf der Basis einer Kombination von Kodes unter Verwendung von Booleschen, Näherungs- oder Semantischen Operatoren. Beispiel: Zeige mir alle Zitate, bei denen sowohl Kode A als auch Kode B angewendet wurden.

Solche Abfragen können auch mit Variablen in Form von Dokumenten oder Dokumentgruppen kombiniert werden. Das bedeutet, dass Sie eine Abfrage auf Teile Ihrer Daten einschränken können, wie z.B.: Zeige mir alle Zitate, in denen sowohl Kode A als auch Kode B verwendet wurden, aber nur für weibliche Befragte im Alter zwischen 21 und 30 Jahren. Siehe die Kapitel über das Abfragetool im Handbuch.

Beispielabfrage im Abfragetool

Smartkodes

Smartkodes sind gespeicherte Abfragen. Sie können wiederverwendet werden und spiegeln immer den aktuellen Stand der Kodierung wider, z. B. nachdem mehr kodiert wurde oder nachdem die Kodierung geändert wurde. Sie können auch als Teil anderer Abfragen verwendet werden, so dass Sie komplexe Abfragen Schritt für Schritt aufbauen können. Siehe das Kapitel "Arbeiten mit Smartkodes" im vollständigen Handbuch.

Beispiel Kode-Kookkurrenz-Tabelle

Smartgruppen

Wie Smartkodes sind auch Smartgruppen gespeicherte Abfragen, die auf Gruppen basieren. Der Zweck besteht darin, Gruppen auf einer aggregierten Ebene zu erstellen. Wenn Sie z. B. Gruppen für Geschlecht, Alter und Ort haben, können Sie Smartgruppen erstellen, die eine Kombination aus diesen widerspiegeln, z. B. alle Frauen der Altersgruppe 1, die in der Stadt X leben. Siehe das Kapitel "Arbeiten mit Smartgruppen" im Handbuch.

Globale Filter

Mit globalen Filtern können Sie die Suche auf das gesamte Projekt beschränken. Wenn Sie eine Dokumentgruppe als globalen Filter festlegen, werden die Ergebnisse in der Kode-Dokument- oder in der Kode-Kookkurrenz-Tabelle auf der Grundlage der Daten im Filter und nicht für das gesamte Projekt berechnet. Globale Filter wirken sich auf alle Werkzeuge, Fenster und Netzwerke aus. Siehe das Kapitel "Anwenden von globalen Filtern für die Datenanalyse" im Handbuch.

Anwenden von globalen Filtern

ATLAS.ti Netzwerke

Visualisierung kann ein Schlüsselelement sein, wenn es darum geht, Zusammenhänge zwischen Konzepten zu entdecken, Ihre Erkenntnisse zu interpretieren und Ihre Ergebnisse effektiv zu kommunizieren. Netzwerke in ATLAS.ti ermöglichen es Ihnen, alle drei dieser wichtigen Ziele zu erreichen. Der Netzwerk-Editors bietet eine intuitive Arbeitsumgebung, die auch für das Auge gut zu bedienen ist.

Das Wort Netzwerk ist eine allgegenwärtige und aussagekräftige Metapher, die in vielen Bereichen der Forschung zu finden ist. Flussdiagramme in der Projektplanung, Textgraphen in Hypertextsystemen, kognitive Modelle des Gedächtnisses und der Wissensrepräsentation (semantische Netzwerke) sind allesamt Netzwerke, die dazu dienen, komplexe Informationen mit intuitiv zugänglichen grafischen Mitteln darzustellen. Eine der attraktivsten Eigenschaften von Netzwerken ist ihre intuitive grafische Darstellung, meist in Form von zweidimensionalen Layouts aus beschrifteten Knoten und Links.

Ein ATLAS.ti-Netzwerk Im Gegensatz zu linearen, sequentiellen Darstellungen (z.B. Text) ähnelt die Darstellung von Wissen in Netzwerken eher der Struktur des menschlichen Gedächtnisses und Denkens. Die kognitive "Last" im Umgang mit komplexen Zusammenhängen wird mit Hilfe von räumlichen Repräsentationstechniken reduziert. ATLAS.ti nutzt Netze zur Darstellung und Erkundung konzeptioneller Strukturen. Netze fügen der qualitativen Analyse einen heuristischen "Right Brain"-Ansatz hinzu.

Der Anwender kann fast alle Entitäten eines Projekts als Knoten in einem Netzwerk manipulieren und darstellen: Zitate, Kodes, Kode-Gruppen, Memos, Memo-Gruppen, andere Netzwerke, Dokumente, Dokument-Gruppen und alle Smart Entities.

Grundlegende Netzwerkprozeduren

Es gibt zwei Methoden zum Erstellen von Netzwerken. Bei der ersten Methode wird ein leeres Netzwerk erstellt, und Sie beginnen damit, Entitäten in aufeinander folgenden Schritten hinzuzufügen. Die andere Methode erstellt ein Netzwerk aus einer ausgewählten Entität und ihren Nachbarn.

Erstellen eines neuen Netzwerks

Öffnen Sie auf der Registerkarte Home das Dropdown-Menü für Neue Entitäten und wählen Sie Neue Netzwerke.

Geben Sie einen Namen für das Netzwerk ein und klicken Sie auf Erstellen. Eine andere Möglichkeit ist, den Netzwerk-Manager mit einem Klick auf die Schaltfläche Netzwerke zu öffnen und im Ribbon des Netzwerk-Managers Neues Netzwerk zu wählen.

Hinzufügen von Knoten zu einem Netzwerk

Sie können Knoten über die Option Knoten hinzufügen oder per Drag-and-Drop hinzufügen:

Hinzufügen von Knoten über die Auswahlliste

Wählen Sie im Ribbon die Registerkarte Knoten und von dort die Schaltfläche Knoten hinzufügen.

Knoten zu einem Netzwerk hinzufügen

Hinzufügen von Knoten über die Auswahlliste

Wählen Sie im Ribbon die Registerkarte Knoten und von dort die Schaltfläche Knoten hinzufügen.

Knoten zu einem Netzwerk hinzufügen Dadurch öffnet sich eine Auswahlliste, die an der linken Seite des Netzwerks angedockt ist. Am unteren Ende der Auswahlliste sehen Sie die Kommentare zu einer Entität. Verwenden Sie die Suchfelder, um Entitäten schneller zu finden.

Wählen Sie den Entitätstyp und dann die Entitäten, die Sie dem Netzwerk hinzufügen möchten. Doppelklicken Sie, um die Entität zu einem Netzwerk hinzuzufügen; oder ziehen Sie die ausgewählten Entitäten per Drag-and-Drop in das Netzwerk; oder klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen.

Hinzufügen von Knoten per Drag & Drop

Sie können Knoten hinzufügen, indem Sie Entitäten aus Entity-Managern, Gruppenmanagern, dem Rand, dem Projekt-Explorer oder einem der Browser in den Netzwerkeditor ziehen.

Öffnen Sie ein Netzwerk und positionieren Sie es z.B. neben dem Projekt-Explorer.

Wählen Sie die Knoten aus, die Sie in das Netzwerk importieren möchten, und ziehen Sie diese per Drag-and-Drop in den Editor.

ATLAS.ti Netzwerk mit einigen Kode-Knoten

Auswählen von Knoten

Die Auswahl von Knoten ist ein wichtiger erster Schritt für alle nachfolgenden Operationen, die auf einzelne Entitäten innerhalb eines Netzwerks abzielen.

Auswählen eines einzelnen Knotens

Bewegen Sie den Mauszeiger über einen Knoten und klicken Sie mit der linken Maustaste.

Alle zuvor ausgewählten Knoten werden abgewählt.

Auswahl von Knoten in einem ATLAS.ti-Netzwerk

Auswählen mehrerer Knoten

Methode 1

Halten Sie die Strg-Taste auf Ihrer Tastatur gedrückt, bewegen Sie den Mauszeiger über den Knoten und klicken Sie mit der linken Maustaste. Wiederholen Sie dies für jeden Knoten, den Sie auswählen möchten.
Methode 2
Diese Methode ist sehr effizient, wenn die Knoten, die Sie auswählen möchten, in ein imaginäres Rechteck passen.

Bewegen Sie den Mauszeiger nach oben und links auf einen der zu markierenden Knoten. Halten Sie die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie den Mauszeiger nach unten und rechts, um alle zu selektierenden Knoten mit dem Auswahlrechteck abzudecken. Lassen Sie die Maustaste los.

Verbinden von Knoten und Entitäten

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Knoten zu verknüpfen:

Verknüpfen per Drag & Drop

Linking Nodes in Networks

Wählen Sie einen Knoten aus. Ein weißer Punkt erscheint in der linken oberen Ecke des Knotens. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den weißen Punkt und ziehen Sie den Mauszeiger auf den Knoten, den Sie verknüpfen möchten.

Lassen Sie die linke Maustaste oben auf dem Knoten los. Wenn Sie Kodes mit Kodes oder Zitate mit Zitaten verknüpfen, öffnet sich eine Liste mit Relationen. Wählen Sie eine Relation aus.

Die beiden Knoten sind nun miteinander verknüpft. Falls Sie zwei Kodes oder zwei Zitate miteinander verknüpft haben, wird der Relationsname in der Mitte des Links angezeigt.

Wenn keine der vorhandenen Relationen geeignet ist, wählen Sie Neuer Relationstyp und erstellen eine neue Relation. Die neue Relation wird sofort auf die Verknüpfung angewendet.

Zwei Knoten über das Ribbon-Symbol verknüpfen

Verknüpfung über Ribbon

Markieren Sie einen Knoten in einem Netzwerk und klicken Sie auf die Schaltfläche Link im Ribbon.

Es erscheint eine schwarze Linie. Bewegen Sie das Ende auf einen anderen Knoten und klicken Sie mit der linken Maustaste.

Wenn Sie Kodes mit Kodes oder Zitate mit Zitaten verknüpfen, öffnet sich eine Liste mit Relationen. Wählen Sie eine Relation aus.

Sie müssen diese Methode zur Verknüpfung verwenden, wenn Sie mehr als zwei Knoten auf einmal verbinden möchten.

Wenn Sie zwei Kodes miteinander verbinden, steigt die Dichte an. Wenn z.B. sechs Quellkodes mit einem Zielkode verknüpft sind, beträgt die Dichte für den Zielkode 6; wenn die Quellkodes keine weiteren Verknüpfungen haben, beträgt ihr Dichte 1. Der Dichte für Memos zählt die Anzahl Verbindungen zu anderen Memos und Kodes. Wenn ein Memo mit zwei Kodes und einem anderen Memo verknüpft ist, beträgt seine Dichte 3.

Drei oder mehr Knoten verknüpfen

Mehrere Knoten verknüpfen

Markieren Sie alle Knoten, die Sie mit einem anderen Knoten verbinden möchten. Weitere Informationen zur Auswahl mehrerer Knoten finden Sie unter Basis-Netzwerkverfahren > Auswahl von Knoten.

Klicken Sie in der Multifunktionsleiste auf die Schaltfläche Verknüpfen. Es erscheint eine schwarze Linie. Bewegen Sie das Ende über den Knoten, mit dem die anderen Knoten verknüpft werden sollen, und klicken Sie mit der linken Maustaste. Wenn Sie Kodes mit Kodes oder Zitate mit Zitaten verknüpfen, öffnet sich eine Liste mit Relationen. Wählen Sie eine Relation aus. Es kann nur eine Relation für alle Verknüpfungen ausgewählt werden.

Verknüpfung bearbeiten

Bewegen Sie den Mauszeiger auf die Zeile und klicken Sie mit der linken Maustaste. Die ausgewählte Link-Beschriftung wird umrahmt dargestellt.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste und öffnen Sie das Kontextmenü, oder wählen Sie die verfügbaren Optionen im Menüband.

  • Netzwerk öffnen: Öffnet ein neues Netzwerk für die beiden durch diese Verknüpfung verbundenen Knoten.

  • Kommentar bearbeiten: Verwenden Sie das Kommentarfeld, um zu erklären, warum diese beiden Knoten miteinander verbunden sind.

  • Verknüpfung umdrehen: Verwenden Sie diese Option, wenn Sie die Richtung einer transitiven oder asymmetrischen Verknüpfung ändern möchten.

  • Verknüpfung trennen: Entfernt die Verknüpfung zwischen den beiden Knoten

  • Relation ändern: Wählen Sie eine andere Relation aus der Liste der verfügbaren Relationen aus oder erstellen Sie eine neue Relation.

Relation in ATLAS.ti-Netzwerken ändern

Für Verknüpfungen zweiter Klasse, die keinen Namen haben, ist nur die Option Trennen verfügbar.

Mehrere Links trennen

Markieren Sie einen oder mehrere Knoten (= Quelle), deren Verbindungen zu einem anderen Knoten (= Ziel) Sie entfernen möchten.

Klicken Sie auf die Schaltfläche Trennen im Menüband und bewegen Sie den Mauszeiger über den Zielknoten. Dabei wird der Zielknoten umrahmt, und die zu trennenden Verbindungen werden orange eingefärbt. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Zielknoten.

Die Verknüpfungen zwischen Knoten in einem Netzwerk sind reale Verbindungen zwischen den Entitäten. Daher sollte das Erstellen und Entfernen von Verknüpfungen nicht als rein "kosmetische" Operation betrachtet werden. Verknüpfungen nehmen dauerhafte Änderungen am Projekt vor.

Verknüpfung von Kodes mit Kodes, Zitaten mit Zitaten, Memos mit Memos in Managern und Browsern

Zitate, Kodes und Memos können auch im Manager, im Projekt-Explorer oder in den jeweiligen Entitäts-Browsern miteinander verknüpft werden.

Wählen Sie ein oder mehrere Quellelemente im Listenbereich des Managers, in den jeweiligen Unterzweigen des Projekt-Explorers oder in den Entitäts-Browsern aus und ziehen Sie sie auf das Zielelement im selben Bereich.

Wählen Sie eine Relation aus der Liste der Relationen aus, wenn Sie zwei Kodes oder zwei Zitate miteinander verknüpfen. Gibt es keine passende Relation,wählen Sie New relation type und erstellen Sie eine neue Relation.

Verknüpfung von Entitäten unterschiedlicher Art

Wenn Sie Ihre Daten kodieren, indem Sie ein Dokument durchlesen, Audiodaten anhören oder eine Bild- oder Videodatei betrachten, verknüpfen Sie Kodes mit Zitaten. Dies kann auch per Drag & Drop aus dem Projekt-Explorer oder einem der Entity-Browser auf die Liste der Kodes oder Zitate in einem Manager erfolgen.

Dies gilt auch für das Verknüpfen von Memos mit Kodes und für das Verknüpfen von Memos mit Zitaten.

Berichte erstellen

Sie können Daten im Tabellenkalkulationsformat oder als Textberichte (Word- oder PDF-Format) exportieren.

Excel / Numbers Export

In jedem Manager finden Sie eine Schaltfläche (das rechteckige Symbol mit dem Pfeil nach oben), um den Inhalt als Tabellenkalkulation zu exportieren. Der Export ist eine Art WYSIWYG-Bericht (what you see is what you get). Alle aktuell angezeigten Spalten werden exportiert.

Bericht erstellen

Erstellen von Berichten in Managern

Um eine Spalte aus dem Bericht auszuschließen, klicken Sie auf die Spaltenüberschrift und entfernen das Häckchen.

Um einen Bericht zu erstellen, öffnen Sie das Dropdown-Menü der Schaltfläche Export in der Menüleiste und wählen Sie Export als Tabelle.

Verwenden Sie die Gruppierungsoptionen, um verschiedene Arbeitsmappen zu erstellen, z.B. wenn Sie einen Zitatbericht nach Kodes gruppieren, erstellt ATLAS.ti eine separate Arbeitsmappe für jeden Kode und dessen Zitate.

Erstellen von Berichten im Zitat-Reader

Um die in einem Zitat-Reader die gelisteten Zitate als Tabelle zu exportieren, öffnen Sie das Dropdown-Menü der Schaltfläche Export in der Menüleiste, und wählen Sie Als Tabelle exportieren. Der Inhalt des Berichts ist derselbe wie der des Zitat-Managers. Er enthält alle aktiven Spalten des Zitatmanagers.

Aus dem Abfragetool

Um einen Bericht zu erstellen, öffnen Sie das Dropdown-Menü der Schaltfläche Export in der Menüleiste und wählen Sie Export als Tabelle.

Als Bericht exportieren

Wenn Sie diese Option verwenden, erhalten Sie einen Bericht im Text- oder PDF-Format. Er ist für alle Manager und das Abfragetool verfügbar. Der Bericht ist konfigurierbar, das heißt, Sie können auswählen, was er enthalten soll. Bevor Sie den Bericht erstellen, sehen Sie eine Vorschau.

Optionen für Berichte

Öffnen Sie einen Manager. Klicken Sie auf das Dropdown-Menü der Schaltfläche Export und wählen Sie Als Bericht exportieren.

Auf der linken Seite sehen Sie, wie der Bericht mit den aktuellen Auswahlen aussieht. Auf der rechten Seite können Sie weitere Optionen auswählen:

  • Filter: Wenn Sie vor dem Klicken auf die Schaltfläche "Bericht" Elemente ausgewählt haben, können Sie vor der Erstellung eines Berichts wählen, ob der Bericht nur für die ausgewählten Elemente, oder für alle Elemente erstellt werden soll.

  • Gruppierung: Je nach Entitätstyp haben Sie verschiedene Gruppierungsmöglichkeiten, z. B. nach Kode, Kodegruppe oder Dokument. Wählen Sie gegebenenfalls eine Gruppierungsoption aus.

Wenn Sie die Gruppierung von Zitaten nach Kodes wählen und ein Zitat durch mehrere Kode-Gruppen kodiert ist, werden die Zitate für diesen Kode mehrfach im Bericht erscheinen.
Wenn Sie die Gruppierung nach Kodegruppen wählen und ein Kode Mitglied mehrerer Kodegruppen ist, werden die Zitate für diesen Kode mehrfach im Bericht erscheinen.

  • Berichtsoptionen: In diesem Feld können Sie auswählen, welche Inhalte im Bericht angezeigt werden sollen. Sobald Sie eine Option auswählen, sehen Sie in der Vorschau, wie sie im Bericht aussehen wird. Siehe unten für weitere Details.

  • Speichern: Damit wird der Bericht als Word-Dokument gespeichert. Wählen Sie einen Namen für den Bericht und einen Speicherort.

  • Drucken: Sie können den Bericht direkt an einen Drucker senden und ausdrucken, oder Sie können ihn als PDF-Datei speichern. Andere Optionen sind:

    • Als PostScript speichern
    • als Nachricht senden
    • als message senden
    • In iCloud Drive speichern
    • als Web-Receipts speichern

Anhang

Folgenden Informationen finden Sie im Anhang:

  • Systemvoraussetzungen

  • Nützliche Ressourcen: Hier finden Sie Links zur ATLAS.ti-Website, zum Helpdesk, zu Video-Tutorials, Handbüchern im PDF-Format zum Download, zum Forschungsblog und zu Publikationen zur Nutzung von ATLAS.ti, darunter ein Artikel von Prof. Krippendorff über die Implementierung von Inter-Coder Agreement in ATLAS.ti.

  • Kontaktaufnahme

Systemanforderungen

Die Systemanforderungen sind:

Hardware: Intel-basierter PC, 2 GHz, Intel Core oder kompatible CPU, mindestens 4 GB RAM (8-16 GB dringend empfohlen), 1,5 GB freie Festplatte. Betriebssysteme: Windows 11 64-Bit; Windows 10 64-Bit, mindestens Version 1607, "Anniversary Update". - HINWEIS: Einige spezielle Windows-Editionen, wie Windows 10N und Windows 10 für virtuelle Desktops, werden NICHT unterstützt.

Um bessere Ergebnisse bei der Verarbeitung natürlicher Sprache zu erzielen, kann ATLAS.ti optional größere Machine-Learning-Modelle verwenden, die mindestens 8 GB RAM benötigen.

Nützliche Ressourcen

Der ATLAS.ti-Startbildschirm enthält Links zu Handbüchern, Beispielprojekten und Videotutorials. Die News-Sektion informiert Sie über aktuelle Entwicklungen, Aktualisierungen, interessante Aufsätze, Anwendungsfälle und unseren Newsletter.

Die ATLAS.ti-Website

https://atlasti.com/

Die ATLAS.ti-Website sollten Sie regelmäßig besuchen. Hier finden Sie wichtige Informationen wie Video-Tutorials, zusätzliche Dokumentationen zu verschiedenen Software-Features, Workshop-Ankündigungen, und Ankündigungen aktueller Service-Packs und Patches.

Unterstützung erhalten

https://support.atlasti.com

Wählen Sie in ATLAS.ti Hilfe > Support / Support kontaktieren aus. Oder rufen Sie das Support Center direkt über die obige URL auf.

Video-Anleitungen

Wenn Sie gerne mit Hilfe von Video-Tutorials lernen, bieten wir Ihnen eine Reihe von Videos an, die sowohl technische als auch methodische Themen behandeln.

ATLAS.ti Video-Tutorials

Beispielprojekte

Sie können eine Reihe verschiedener Beispielprojekte von unserer Website herunterladen. Derzeit sind Projekte in englischer und spanischer Sprache verfügbar. Die Projekte enthalten verschiedene Arten von Datenquellen:

  • Text
  • PDF
  • Bild
  • Video
  • Geodaten

.... und verschiedene Datentypen:

  • Gesprächsprotokolle
  • Berichte
  • Online-Daten
  • Evaluationen
  • Umfragen
  • Artikel für eine Literaturrecherche

Sie können diese Resourcen für sich selbst nutzen um ATLAS.ti kennenzulernen, oder sie für Lehrzwecke verwenden. Falls verfügbar, werden auch die Rohdaten zur Verfügung gestellt.

PDF-Handbücher

ATLAS.ti Full Manual und andere Dokumente.

Unser Blog

Der ATLAS.ti Research Blog spielt eine sehr wichtige Rolle für den Zusammenhalt der internationalen Nutzergemeinschaft. Berater, Akademiker und Forscher veröffentlichen hier kurze, praxisnahe Artikel, in denen sie Funktionen und Prozeduren der Software vorstellen und Strategien zur erfolgreichen Einbindung von ATLAS.ti in einen qualitativen Datenanalyseprozess empfehlen. Wir laden Sie ein, kurze Artikel einzureichen, in denen Sie interessante Wege zur optimalen Nutzung von ATLAS.ti aufzeigen und beschreiben, oder wie Sie ATLAS.ti in Ihrer eigenen Forschung einsetzen. Wenn Sie einen Artikel einreichen möchten, schreiben Sie eine Email an: [email protected].

Interkoder-Übereinstimmung in ATLAS.ti von Prof. Krippendorff

Wir haben eng mit Prof. Krippendorff an der Implementierung gearbeitet, um den ursprünglichen Krippendorff-Alpha-Koeffizienten für die qualitative Datenanalyse nutzbar zu machen. Dies erforderte beispielsweise eine Erweiterung und Modifikation der zugrunde liegenden mathematischen Berechnung, um mehrwertige Kodierungen zu berücksichtigen. Sie können einen von Prof. Krippendorff verfassten Artikel über die Implementierung der Alpha-Koeffizientenfamilie in ATLAS.ti herunterladen, indem Sie auf den blauen Text oben klicken.

Literatur

  • Friese, Susanne (2022). Rolle und Wirkung der CAQDAS-Software für Designs in der qualitativen Forschung. In Uwe Flick (ed). The SAGE Handbook of Qualitative Research Design. Chapter 19. London: Sage.

  • Friese, Susanne (2021).Grounded Theory Analysis und CAQDAS: Ein glückliches Paar oder Umbau von GT zu QDA? In: Antony Bryant und Kathy Charmaz (eds.). The SAGE Handbook of Current Developments in Grounded Theory, 282-313. London: Sage.

  • Friese, Susanne (2019). Qualitative Data Analysis with ATLAS.ti. London: Sage. 3. edition.

  • Friese, Susanne (2019). Grounded Theory Analysis and CAQDAS: A happy pairing or remodelling GT to QDA? In: Antony Bryant and Kathy Charmaz (Eds.). The SAGE Handbook of Current Developments in Grounded Theory, 282-313. London: Sage.

  • Friese, Susanne (2018). Computergestütztes Kodieren am Beispiel narrativer Interviews. In: Pentzold, Christian; Bischof, Andreas & Heise, Nele (Hrsg.) Praxis Grounded Theory. Theoriegenerierendes empirisches Forschen in medienbezogenen Lebenswelten. Ein Lehr- und Arbeitsbuch, S. 277-309. Wiesbaden: Springer VS.

  • Friese, Susanne, Soratto, Jacks and Denise Pires (2018). Carrying out a computer-aided thematic content analysis with ATLAS.ti. MMG Working Paper 18-0.

  • Friese, Susanne (2016). Grounded Theory computergestützt und umgesetzt mit ATLAS.ti. In Claudia Equit & Christoph Hohage (Hrsg.), Handbuch Grounded Theory – Von der Methodologie zur Forschungspraxis (S.483-507). Weinheim: Beltz Juventa.

  • Friese, Susanne (2016). Qualitative data analysis software: The state of the art. Special Issue: Qualitative Research in the Digital Humanities, Bosch, Reinoud (Ed.), KWALON, 61, 21(1), 34-45.

  • Friese, Susanne (2016). CAQDAS and Grounded Theory Analysis. Working Papers WP 16-07

  • McKether, Will L. and Friese, Susanne (2016). Qualitative Social Network Analysis with ATLAS.ti: Increasing power in a blackcommunity.

  • Friese, Susanne & Ringmayr, Thomas, Hrsg (2016). ATLAS.ti User Conference proceedings: Qualitative Data Analysis and Beyond. Universitätsverlag TU Berlin. https://depositonce.tu-berlin.de/bitstream/11303/5404/3/ATLASti_proceedings_2015.pdf

  • Paulus, Trena M. and Lester, Jessica. N. (2021). Doing Qualitative Research in a Digital World. Thousand Oaks, CA: Sage.

  • Paulus, Trena M., Lester, Jessica. N. and Dempster, Paul (2013).Digital Tools for Qualitative Research. Thousand Oaks, CA: Sage.

  • Silver, Christina and Lewins, Ann (2014). Using Software in Qualitative Research. London: Sage.

  • Konopásek, Z. (2008). Mit Atlas.ti das Denken sichtbar machen: Computergestützte qualitative Analysen als textuelle Praktiken. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Sozialforschung, 9(2).

  • Woolf,Nicholas H. and Silver, Christina (2018). Qualitative Analysis Using ATLAS.ti: The Five Level QDA Method. New York: Routledge.

Kontakt aufnehmen

Soziale Medien

Sie können aus ATLAS.ti heraus direkt auf alle Social Media-Kanäle zugreifen, indem Sie auf Hilfe > Social Media klicken.

Bleiben Sie auf dem Laufenden über Produktaktualisierungen, Sonderangebote, neue Schulungsmaterialien oder interessante Artikel und Links. Wir freuen uns auch, über diese Kanäle von Anwendern zu hören.

Kommen Sie vorbei und erzählen Sie uns von Ihren Projekten und Erfahrungen mit ATLAS.ti!

Der ATLAS.ti YouTube-Kanal bietet eine Vielzahl von Videomaterialien:

  • Überblick über die Funktionalität der Software
  • Aufgezeichnete Webinare
  • Video-Tutorials, die Ihnen helfen, die Software zu erlernen.

Die Videos sind in Englisch und Spanisch verfügbar.